Trump-Anhänger gesteht Versendung von Briefbomben in den USA
Im Prozess um die Versendung von Briefbomben an Kritiker von US-Präsident Donald Trump hat der Angeklagte seine Taten gestanden.

Das Wichtigste in Kürze
- 57-Jährigem droht Lebenslänglich - Sprengsätze gingen an Trump-Kritiker.
Der im vergangenen Oktober festgenommene 57-jährige Trump-Anhänger Cesar Sayoc bekannte sich am Donnerstag vor einem Gericht in New York in 65 Anklagepunkten schuldig. Zugleich entschuldigte er sich dafür, insgesamt 16 Briefe mit Sprengsätzen an prominente Kritiker des Präsidenten verschickt zu haben. Bei der Urteilsverkündung im September droht im lebenslängliche Haft.
Der frühere Manager eines Strip Clubs und mehrfach vorbestrafte Sayoc war nach tagelanger Grossfahndung am 26. Oktober im Bundesstaat Florida gefasst worden, wo er in einem Lieferwagen voller Pro-Trump-Aufkleber lebte. Zu den Adressaten der potenziell gefährlichen Sendungen gehörten der frühere Präsident Barack Obama, Ex-Vizepräsident Joe Biden, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, der Fernsehsender CNN, der Multimilliardär George Soros und der Schauspieler Robert De Niro.
Die Briefbomben sowie der Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh mit elf Toten hatten kurz vor den Kongress- und Gouverneurswahlen am 6. November die Diskussion um Trumps aggressive Rhetorik angeheizt. Viele Kritiker werfen dem Präsidenten vor, den Boden für politische Gewalt zu bereiten.