Trump drängt Beamte zur Kündigung – Richter setzt Frist aus

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Ein US-Richter setzt Trumps Plan, Bundesbedienstete zur Kündigung zu drängen, vorläufig aus.

Donald Trump
Der Plan von US-Präsident Donald Trump, massenhaft Bundesbedienstete zum Rücktritt zu bewegen, trifft auf juristischen Widerstand. (Archivbild) - Ben Curtis/AP/dpa

US-Präsident Donald Trumps Plan, im grossen Stil Bundesbedienstete zur Kündigung zu drängen, stösst auf juristischen Widerstand. Ein Bundesrichter hat vorerst eine Frist ausgesetzt, nach der sich Bundesbedienstete bis diesen Donnerstag entscheiden mussten, ob sie das Angebot der Regierung annehmen, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten. Der Richter setzte demnach eine neue Anhörung für Montag an.

Vergangene Woche hatten fast alle Mitarbeiter von Ministerien und Behörden eine Mail erhalten. Darin wird beschrieben, dass künftig ein anderer Kurs in der Regierung gelte, wonach unter anderem Loyalität, mehr Leistung und striktes Arbeiten im Büro gefragt seien.

Wer diesen Weg nicht mitgehen wolle, könne kündigen und bis Ende September – unabhängig von der tatsächlichen Arbeitslast – voll weiterbezahlt werden und dann ausscheiden. Wer das Angebot annehmen wolle, müsse bis diesen Donnerstag kündigen, hiess es.

Weisses Haus spricht von «sehr grosszügigem» Angebot

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte 40'000 Bedienstete hätten das Angebot bisher angenommen. Sie gehe davon aus, dass die Zahl noch ansteigen werde. Insgesamt kommen gut zwei Millionen Angestellte für das Programm infrage. «Wir ermutigen die Bundesbediensteten in dieser Stadt, das sehr grosszügige Angebot anzunehmen», sagte Leavitt. «Wir werden hochkompetente Personen finden, die diese Stellen besetzen wollen».

Trump hatte nach seinem Amtsantritt sofort begonnen, den Staatsapparat umzukrempeln. Im Zentrum steht ein Dekret, wonach Bundesbedienstete in grosser Zahl künftig als «politische» Mitarbeiter eingestuft werden sollen – und so einfacher gefeuert werden können. Trumps Team dürfte darauf setzen, dass Mitarbeiter unter dem Eindruck des drohenden Jobverlusts einer Kündigung aus eigenen Stücken eher zustimmen.

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Kommentare

User #3627 (nicht angemeldet)

Diese Verzögerungstaktik kratzt Präsident Trump wenig. Nun folgen eben die Kündigungen ! Oder als Beispiel: Ein Chef eines Malergeschäftes gibt die Anweisung, Wände weiss zu streichen, doch Angestellte streichen sie schwarz. Welcher Chef eines Malergeschäftes würde derartige Mitarbeiter weiter beschäftigen ?

User #3693 (nicht angemeldet)

Schon wieder ein Schuss in den Ofen. Die 40 000 sind wahrscheinlich die, die einen besseren Job gefunden haben, also die, die ein schlauer Chef behalten hätte.

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