Trump sieht Notenbank als grösster Feind

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Der Chef der US-Notenbank hielt eine Rede über Geldpolitik. Nun kritisiert der US-Präsident Donald Trump die Notenbank auf Twitter so scharf wie noch nie zuvor.

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US-Präsident Donald Trump attackierte auf Twitter einmal mehr Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor kurzem senkte die US-Notenbank zum ersten Mal seit 10 Jahren ihren Leitzins.
  • Dieser befindet sich jetzt in einer Spanne von 2 bis 2,25 Prozent.
  • Trump kritisierte den Fed-Chef erneut scharf.

Erstmals seit über zehn Jahren senkte die US-Notenbank FED Ende Juli wieder den Zins. Die Lockerung kam nicht überraschend. Angesichts der Abkühlung der Weltwirtschaft und schwelender Handelskonflikte hatte sich der Schritt abgezeichnet. Im vergangenen Jahr hatte die Fed noch vier Mal die Zinsen angehoben.

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins erstmals seit der grossen Finanzkrise erwartungsgemäss um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der Zins befindet sich damit in der Spanne von 2,00 bis 2,25 Prozent.

Wechsel in der Geldpolitik

Die von der Notenbank eingeleitete Zinswende markiert eine Zäsur der Geldpolitik: Im Zuge der verheerenden globalen Finanzkrise 2008/2009 hatte die Notenbank die Zinsen aggressiv gesenkt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. 2015 begann sie, den Leitzins wieder sukzessive zu erhöhen.

Zuletzt sorgte sich die Notenbank jedoch wegen der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Handelskonflikten um die US-Wirtschaft. Analysten zufolge wollte die Fed mit ihrem Schritt eine drohende Abschwächung der seit nunmehr zehn Jahren wachsenden US-Wirtschaft auffangen.

Trump: Notenbank ist sein grösster Feind

Nach einer Rede von Jerome Powell, dem Notenbankchef, kritisierte Trump die US-Notenbank letzten Freitag so scharf wie noch nie. «Meine einzige Frage lautet. wer ist unser grösserer Feind, Jay Powell oder Präsident Xi?», schrieb der US-Präsident auf Twitter.

Trump äussert seit Monaten öffentlich harsche Kritik an der Geldpolitik der Notenbank und fordert einen niedrigeren Zins. Er hatte die Fed etwa als «völlig ahnungslos» oder auch als «hartnäckigstes Problem» der US-Wirtschaft bezeichnet. Noch am Dienstag hatte er die Notenbank angesichts der erwarteten leichten Senkung des Leitzinses zu einem grösseren Einschnitt aufgefordert.

Anscheinend ist ihm die letzte Zinssenkung der Notenbank aber noch immer zu wenig. Seiner Meinung nach bremst die Fed das Wirtschaftswachstum mit zu hohen Zinsen ab.

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