Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat im ersten Halbjahr das Geschäftsvolumen ausgeweitet und unter dem Strich mehr verdient. Nach wie vor drücken aber die tiefen Zinsen auf die Margen der Bank.
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Die BEKB ist im ersten Halbjahr 2021 gewachsen. (Archiv) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die für das operative Geschäft massgebliche Kerngrösse, der Geschäftserfolg, nahm im Halbjahr um gut einen Fünftel auf 79,7 Millionen Franken zu, wie die BEKB am Freitag mitteilte.
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Ohne den positiven Effekt, der durch die Auflösung von Wertberichtigungen entsteht, und ohne den Erfolg aus dem Verkauf von Finanzanlagen, zog der Geschäftserfolg mit 2,3 Prozent nicht ganz so stark an.

Den Halbjahresgewinn steigerte die BEKB derweil um 1,1 Millionen oder 1,8 Prozent auf 59,1 Millionen Franken.

Getragen wurden die Ergebnisse durch die Entwicklung im wichtigsten Geschäftszweig, dem Zinsgeschäft. Dort kletterte der Erfolg um 11 Millionen auf 146,7 Millionen Franken. Allerdings halte der Druck auf die Zinsmargen und auf die Erträge aus Finanzanlagen weiter an, schreibt die Bank. Um sich vor den Auswirkungen allenfalls steigender Zinsen zu schützen, bestünden Absicherungen.

Weiter erwirtschaftete die BEKB im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft einen Erfolg in Höhe von 51,8 Millionen Franken. Dieser lag leicht unter Vorjahr. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 2,6 Prozent auf 11,2 Millionen und der übrige Erfolg um knapp 11 Prozent auf 12,0 Millionen zu.

Insgesamt weist die Bank einen Geschäftsertrag in Höhe von 221,7 Millionen Franken gegenüber zuvor 210,5 Millionen aus. Auf der Gegenseite konnte der Geschäftsaufwand leicht auf 125,2 Millionen verringert werden. Der Personalaufwand stieg moderat an, dagegen reduzierte sich der Sachaufwand.

In der Bilanz der BEKB setzte sich das Wachstum der letzten Jahre fort. Im Hypothekargeschäft nahmen die Ausleihungen um 2,9 Prozent auf 22,2 Milliarden Franken zu. Das hat auch damit zu tun, dass die BEKB Anfang Jahr das «Family Net»-Hypothekarportfolio, welches in Partnerschaft mit der Mobiliar aufgebaut wurde, übernommen hat.

Auf der Gegenseite stiegen die Kundengelder um 1,1 Milliarden auf 23,1 Milliarden Franken an und die von der BEKB betreuten Vermögenswerte erhöhten sich um knapp eine Milliarde auf 18,4 Milliarden. Zulegen konnte man etwa mit dem Verkauf von BEKB-Fonds.

Für das laufende Jahr erwartet die BEKB ein Anhalten der Tiefzinsphase. Ausserdem habe sich die Konjunktur hierzulande mit Blick auf die globale Entwicklung abgeschwächt. Gleichwohl rechnet die Bank für 2019 mit einem Ergebnis, welches mindestens im Rahmen des Vorjahres ausfällt.

Seit gut einem Monat hat ausserdem Armin Brun die Geschäftsleitung der Bank vom langjährigen Chef Hanspeter Rüfenacht übernommen. Neu in die Geschäftsleitung aufgenommen wird im Dezember Andreas Schafer. Er tritt dann die Nachfolge von Brun als Leiter Anlagekunden und Grosskunden an.

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