Trump unterzeichnet Dekret für Ausweitung des Tiefseebergbaus

Keystone-SDA
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USA,

Trump unterzeichnete ein Dekret zur Ausweitung des Tiefseebergbaus, um der US-Wirtschaft Zugang zu Milliarden Tonnen wertvoller Mineralien zu verschaffen.

Dekret
Trump mit unterzeichnetem Dekret. (Archivbild) - afp

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Ausweitung des Tiefseebergbaus in US- und internationalen Gewässern unterzeichnet. Die US-Wirtschaft könne so auf Milliarden Tonnen wertvoller Mineralien hoffen, erklärte das Weisse Haus am Donnerstag.

Trump wendet sich damit gegen eine Initiative der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA). Sie arbeitet seit Jahrzehnten an einem internationalen Regelwerk für den unter Umständen höchst umweltschädlichen Tiefseebergbau.

Bergbaukonzerne drängen seit langem darauf, mit dem Schürfen von Metallen wie Nickel und Kobalt am Meeresboden zu beginnen. Die wertvollen Mineralien lagern sich dort in Form sogenannter Manganknollen ab. Ihr kommerzieller Abbau steckt technologisch noch in den Kinderschuhen, wegen der wachsenden Bedeutung vieler darin enthaltenen Stoffe preschen manche Unternehmen jedoch vor.

Hinzu kommt die geopolitische Rivalität zwischen den USA und China. Die Volksrepublik dominiert bei vielen wertvollen Stoffen wie Seltenen Erden den Weltmarkt – ein wunder Punkt für die USA. Es gehe darum, «Chinas wachsendem Einfluss auf die Bodenschätze am Meeresboden entgegenzuwirken», erklärte das Weisse Haus mit Blick auf das nun unterzeichnete Dekret.

Umweltverbände warnen vor ökologischen Folgen des Tiefseebergbaus

Umweltverbände warnen jedoch, dass die Verfahren erhebliche ökologische Schäden verursachen können. «Die Beschleunigung des Tiefseebergbaus ist eine sich anbahnende Umweltkatastrophe», erklärte Emily Jeffers, eine leitende Anwältin des Center for Biological Diversity. «Trump versucht, eines der empfindlichsten und am wenigsten verstandenen Ökosysteme der Erde für eine rücksichtslose industrielle Ausbeutung zu öffnen.»

Die UN-Organisation ISA bemüht sich, ein Regelwerk für den Tiefseebergbau auszuarbeiten und dabei das wirtschaftliche Potenzial gegen Warnungen vor irreversiblen Umweltschäden abzuwägen. Das kanadische Unternehmen The Metals Company hatte sich jahrelang um eine Abbaulizenz im UN-Rahmen bemüht, änderte in diesem Jahr jedoch seine Strategie und setzt nun auf eine US-Genehmigung, um die ISA zu umgehen.

In der vergangenen Woche stellte auch das US-Unternehmen Impossible Metals unter Umgehung der ISA in den USA einen Antrag, um perspektivisch in der Nähe des US-Territoriums Amerikanisch-Samoa im Pazifik Tiefseebergbau zu betreiben. Die USA sind weder der ISA noch dem UN-Seerechtsübereinkommen beigetreten. Die Trump-Regierung bezieht sich stattdessen auf ein US-Gesetz von 1980 zum Bergbau in internationalen Gewässern.

Kommentare

User #4670 (nicht angemeldet)

.. man sieht wie in Alaska Gold abgebaut wird, wie kann sich die Natur davon erholen. Gelöste Schwer Metalle Und Öl in Wasser sind eine Umweltkatastrophe unglaublichen Ausmass und ein unberechenbare Risiko.

User #4298 (nicht angemeldet)

Der Planet ist für Leben in Zukunft, wohl nicht mehr zu retten

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