US-Präsident Donald Trump hat das Coronavirus nach seinem Spitalaufenthalt wegen einer Infektion mit dem neuartigen Erreger erneut mit der Grippe verglichen.
Donald Trump, Präsident der USA, steht auf dem Balkon des Weissen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Donald Trump, Präsident der USA, steht auf dem Balkon des Weissen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat. Foto: Alex Brandon/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alex Brandon

Das Wichtigste in Kürze

  • «Die Grippesaison beginnt! Jedes Jahr sterben viele Menschen an der Grippe, manchmal mehr als 100 000, und trotz der Impfung.
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Legen wir deshalb unser Land still? Nein, wir haben gelernt, damit zu leben, so wie wir lernen, mit Covid zu leben, das in den meisten Bevölkerungen weniger tödlich ist!!!«, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter.

Trumps Corona-Infektion war am Freitag bekannt geworden. Am Montag rief er die Amerikaner auf, keine Angst vor dem Virus zu haben. In den USA sind seit Beginn der Pandemie mehr als 210 000 Menschen nach einer Infektion gestorben, in absoluten Zahlen mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Besonders zu Beginn der Pandemie hatte Trump Covid-19-Erkrankungen wiederholt mit einer Grippe-Infektion verglichen. Auch behauptete er öffentlich, dass die Sterberate niedriger als bei einer Grippe sei. Mehrfach stellte er in Aussicht, dass das Virus eines Tages einfach wieder verschwinden werde.

Im September waren dann Aufnahmen von Gesprächen zwischen Trump und dem Investigativjournalisten Bob Woodward veröffentlicht worden, in denen er bereits zu Beginn der Pandemie die gravierenden Risiken des Virus kannte und sich dennoch verharmlosend dazu geäussert hatte. Trump sagte in einem Gespräch im Februar, Covid-19 sei «tödlicher» als eine schwere Grippe, die pro Jahr 25 000 bis 30 000 Amerikaner das Leben koste.

Wegen seiner Corona-Infektion sind Trump eine Reihe von Medikamenten verabreicht worden, darunter ein noch experimentelles Antikörper-Mittel. Nach Einschätzung des renommierten Immunologen Anthony Fauci könnte dies entscheidend zu einer schnellen Verbesserung von Trumps Gesundheitszustand beigetragen haben. Nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley ist Trumps Erkrankung aber trotz der Rückkehr ins Weisse Haus noch nicht ausgestanden.

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