Trump will angebliche «Indoktrination» an Schulen verbieten

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USA,

Trump wirft öffentlichen Schule vor, Kinder mit «antiamerikanischen Ideologien»zu indoktrinieren. Nun verbietet er Lehrinhalte zu strukturellem Rassismus.

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Donald Trump geht gegen angebliche Indoktrination an Schulen vor. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump verbietet Lehrinhalte zu strukturellem Rassismus und Geschlechtsidentität.
  • Er spricht von «radikalen, antiamerikanischen Ideologien» und Indoktrination an Schulen.

US-Präsident Donald Trump strebt an, Lehrinhalte zu strukturellem Rassismus und Geschlechtsidentität aus dem öffentlichen Schulsystem zu verbannen. In den vergangenen Jahren hätten sich Eltern anschauen müssen, wie ihre Kinder mit «radikalen, antiamerikanischen Ideologien indoktriniert» worden seien, heisst es in einer von Trump unterzeichneten Verfügung. «Unschuldige Kinder werden gezwungen, sich allein aufgrund ihrer Hautfarbe und anderer Merkmale entweder als Opfer oder als Unterdrücker zu identifizieren.»

Besonders in konservativen Kreisen gibt es Widerstand gegen Lehrinhalte, die sich mit der Geschichte des Rassismus in den USA, einschliesslich der Zeit der Sklaverei, befassen. Kritiker argumentieren, sie würden weisse Schüler in eine moralische Verantwortung für vergangene Ungerechtigkeiten drängen. Befürworter halten dagegen, dass es dabei um die Aufarbeitung historischer Ungleichheiten gehe, nicht um Schuldzuweisungen.

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Donald Trump hat einige Veränderungen an Schulen versprochen. - keystone

Auch der Umgang mit Transgender-Schülern steht im Fokus der Verfügung. Schulen soll es untersagt werden, Kinder ohne Zustimmung der Eltern in Fragen der Geschlechtsidentität zu unterstützen – etwa durch die Verwendung bevorzugter Namen oder Pronomen.

Trump kämpft gegen «woke»

Die Regierung plant, öffentlichen Schulen bis zur zwölften Klasse (dem letzten Jahr der Highschool) zu verbieten, Konzepte zu strukturellem Rassismus und Geschlechtsidentität zu unterrichten oder zu fördern. Schulen, die dagegen verstossen, könnten den Zugang zu Bundesmitteln verlieren.

Die Verfügung ist Teil einer breiteren Bildungsagenda der republikanischen Partei, die sich gegen als «woke» empfundene Inhalte richtet und öffentliche Schulen als Orte staatlicher Bevormundung betrachtet. Zusätzlich unterzeichnete Trump eine weitere Verfügung, die eine stärkere Förderung von Schulwahlfreiheit («school choice») vorsieht. Sie ermöglicht es Bundesstaaten, öffentliche Gelder für private oder religiöse Schulen umzuleiten. Demokraten und Bürgerrechtsorganisationen dürften sich beiden Erlassen entgegenstellen.

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Kommentare

User #1195 (nicht angemeldet)

Ein Widerspruch sondergleichen. Es wäre etwa das gleiche wenn man in Deutschland die Aufarbeitung des zweiten Weltkrieges verbieten würde. Was für ein Heuchlerisches Gebaren.

User #4048 (nicht angemeldet)

Die Schulen sollen kein Wissen mehr über das Schicksal der Sklaven und Ureinwohner der USA vermitteln. Warum wohl wurden u. a. auch Bücher aus Schulbibliotheken verbannt, die sich mit diesen Themen beschäftigt haben. Aufklärung und sexuelle Selbstbestimmung sollen den Kindern nicht mehr vermittelt werden. Nein wir reden hier nicht von Pornos und Sexspielzeug, sondern darum Kindern zum Beispiel früh zu vermitteln, dass es nicht ok ist, wenn sich ihnen Erwachsene sexuell nähern. Oder eben darum, dass sie selbst über ihr Geschlecht entscheiden können oder es ok ist, wenn sie sich eher zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.

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