Trump will Palästinensern Gelder streichen
US-Präsident Donald Trump hat indirekt mit einem Stopp von Hilfszahlungen an die Palästinenser gedroht, wenn sie nicht zu Friedensverhandlungen mit Israel bereit sind.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump zieht es in Erwägung, Palästina den Geldhahn zuzudrehen.
- Er stellte die Frage, warum die USA «diese massiven künftigen Zahlungen leisten» sollten, wenn die Palästinenser «nicht mehr über Frieden reden» wollten.
«Es ist nicht nur Pakistan, dem wir Milliarden Dollar für nichts zahlen, sondern es sind viele andere Länder, und andere», twitterte Donald Trump am Dienstag. «Zum Beispiel zahlen wir den Palästinensern HUNDERTE MILLIONEN VON DOLLAR im Jahr und erhalten weder Anerkennung noch Respekt. Sie wollen nicht einmal über einen lange überfälligen Friedensvertrag mit Israel verhandeln. (...) Aber wenn die Palästinenser nicht mehr bereit sind, über Frieden zu sprechen, warum sollten wir in der Zukunft irgendwelche dieser massiven Zahlungen an sie leisten?»
...peace treaty with Israel. We have taken Jerusalem, the toughest part of the negotiation, off the table, but Israel, for that, would have had to pay more. But with the Palestinians no longer willing to talk peace, why should we make any of these massive future payments to them?
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 2, 2018
Die Palästinenser hatten mit Zorn auf die jüngste Trump-Entscheidung reagiert, in einem internationalen Alleingang Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Sie wollen die USA nicht mehr als Vermittler bei etwaigen Friedensverhandlungen akzeptieren.
Mit seinem Tweet setzte Trump auch seine Kritik an Pakistan fort. Bereits Neujahr hatte er ihnen vorgehalten, die USA hätten dem Land über einen Zeitraum von 15 Jahren mehr als 33 Milliarden US-Dollar Hilfe zukommen lassen, als Gegenleistung aber nichts als «Lügen und Betrug» erhalten. Trump wirft Pakistan vor, radikalislamischen Taliban aus dem Nachbarland Afghanistan Unterschlupf zu gewähren.