Trumps Kandidat für Aussenamt tadelt Deutschland bei Anhörung

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Rubio, Trumps Kandidat für das Aussenministerium, äussert sich kritisch über Deutschlands frühere Energieabhängigkeit von Russland.

Marco Rubio sitzt seit Jahren im US-Senat. (Archivbild)
Marco Rubio sitzt seit Jahren im US-Senat. (Archivbild) - Evan Vucci/AP

Donald Trumps Wunschkandidat für das Aussenministerium, Marco Rubio, hat sich im US-Senat kritisch über Deutschlands frühere Energiepolitik geäussert. «Trump habe während seiner ersten Amtszeit auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie als echte Schwachstelle hingewiesen.»

Dies sagte der 53-Jährige in seiner Anhörung vor dem Senatsausschuss zur Aussenpolitik. «Er wurde von den Vertretern Deutschlands bei den Vereinten Nationen ausgelacht, wie ich mich erinnere. Und es stellte sich heraus, dass er zu hundert Prozent recht hatte.»

Energieabhängigkeit «ein enormes Problem»

Mit Blick auf Deutschlands Aufbau von Terminals für Flüssigerdgas (LNG) lobte Rubio allerdings auch das «deutsche Wunderwerk der Ingenieurskunst». Rubio betonte: «Ich glaube also, dass sich in Europa etwas tut, um sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien.»

Dennoch bleibe die Energieabhängigkeit «ein enormes Problem» angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Sie sei ein Druckmittel für Kremlchef Wladimir Putin gegenüber seinen Nachbarn in der ganzen Welt.

Rubios politische Karriere und Einwanderungsgeschichte

Rubio zog 2011 in den US-Senat ein und hat schon in jungen Jahren Karriere in der Politik gemacht. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat zu werden. Der Republikaner scheiterte im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte.

Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den vergangenen Jahren als Trump-Getreuer hervorgetan. Zuletzt stimmte er gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.

Bestätigung Rubios durch den Senat

Der Senat muss Rubios Personalie bestätigen. Die Republikaner haben dort eine knappe Mehrheit. Bisher zeichnet sich ab, dass Rubio bei der Bestätigung durch die Parlamentskammer keine Probleme haben dürfte.

Er begann seine erste Anhörung vor dem zuständigen Ausschuss mit einem Hinweis auf die Einwanderungsgeschichte seiner Familie. Seine Eltern seien 1956 aus Kuba in die USA gekommen, sagte er. «Sie hatten nichts ausser den Traum von einem besseren Leben», sagte er. «Wegen ihnen hatte ich das Privileg, als Bürger der grossartigsten Nation in der Geschichte der Menschheit geboren zu werden.»

Kommentare

Weiterlesen

trump rubio
8 Interaktionen

Mehr aus USA

Joe Biden
7 Interaktionen
3 Interaktionen
Prinz Harry
12 Interaktionen