Die vereinten Nationen zeigen sich besorgt über Zwangsdeportationen

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Wegen Hinweisen über eine Zwangsdeportation des russischen Militärs von ukrainischen Kindern, zeigen sich die vereinten Nationen besorgt.

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Die Vereinten Nationen. - sda - Keystone/Pool UPI/AP/John Angelillo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vereinten Nationen zeigen sich über Hinweise auf Zwangsdeportation besorgt.
  • Das russische Militär soll ukrainische Kinder nach Russland deportieren.

Das UN-Menschenrechtsbüro sieht nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass das russische Militär ukrainische Kinder nach Russland deportiert und dort zur Adoption freigibt.

«Unbegleitete Minderjährige» würden «glaubhaften» Hinweisen zufolge zwangsweise in russisch besetzte Gebiete oder direkt nach Russland umgesiedelt, sagte die stellvertretende Leiterin des UN-Menschenrechtsbüros, Ilze Brands Kehris, am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat.

Zuvor hatte das US-Aussenministerium dem Büro des russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, die Zwangsumsiedlungen tausender Ukrainer nach Russland selbst zu organisieren.

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Die stellvertretende Leiterin des US-Menschenrechtsbüros - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Brands Kehris sagte, ihr Büro sei «besorgt» darüber, dass die russischen Behörden ein «vereinfachtes Verfahren» eingeführt hätten, über das Kindern ohne elterliche Fürsorge die russische Staatsbürgerschaft verliehen werde – und dass diese Kinder «zur Adoption durch russische Familien» freigegeben würden.

Brands Kehris zufolge sind russische Streitkräfte in besetzten Gebieten zudem für die «Filtration» ukrainischer Staatsbürger verantwortlich. Dabei müssten sich die Betroffenen unter anderem körperlicher Durchsuchungen unterziehen und sich dafür teils vollständig entkleiden. Ausserdem würden ihre Mobilgeräte durchsucht.

Ukrainische Bürger, denen Russland eine Nähe zur Regierung oder den Streitkräften Kiews vorwerfe, seien gefoltert und in russische Strafkolonien verschickt worden, ergänzte sie. Mit besonders grosser Sorge erfülle ihr Büro die Gefahr sexuellen Missbrauchs, denen Mädchen und Frauen während der «Filtration» ausgesetzt seien.

USA wirft Russland «Filtrationen» vor

Ein Sprecher des US-Aussenministeriums hatte Russland zuvor «Filtrationen» russisch besetzter ukrainischer Gebiete im Rahmen der geplanten Annexion vorgeworfen. Insbesondere zielten diese auf Menschen, die eine Gefahr für die russische Herrschaft darstellen könnten. Zudem verfüge die US-Regierung über Informationen darüber, dass Angestellte des russischen Präsidentenbüros «Listen von Ukrainern» anlege, die einer «Filtration» zu unterziehen seien. Der Kreml erhalte zudem Berichte über Ausmass und Fortschritt dieser Vorgänge.

Im Juli hatte bereits US-Aussenminister Antony Blinken Moskau die Zwangsumsiedlung von bis zu 1,6 Millionen Ukrainern vorgeworfen.

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