UN-Generalsekretär Guterres würdigt Kolumbiens Friedensabkommen mit Farc-Rebellen
UN-Generalsekretär António Guterres hat zum fünften Jahrestages des Friedensabkommen mit den Farc-Rebellen Kolumbien besucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Abkommen hatte 2016 jahrzehntelangen Guerilla-Krieg beendet .
Kolumbien sei «ein sehr wichtiges Beispiel für die Bestätigung des Friedens in einer Welt, in der wir leider so viele Konflikte erleben», sagte Guterres bei seiner Ankunft am Montagabend (Ortszeit) in Bogotá. «Es ist sehr wichtig, ein Land zu besuchen, in dem Frieden geschaffen wird.»
Die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hatten einen jahrzehntelangen Guerillakrieg gegen die kolumbianische Regierung geführt. Ende 2016 legten die meisten ihrer rund 13.000 Kämpfer im Rahmen des Friedensabkommen ihre Waffen nieder. Allerdings sind weiterhin hunderte Mitglieder der Farc und anderer Gruppen weiterhin in abgelegenen Gebieten des Landes aktiv.
Den Grossteil bilden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Indepaz rund 5200 Kämpfer von Abspaltungen der Farc, wenngleich 85 Prozent der Mitglieder dieser Gruppen erst nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags 2016 rekrutiert wurden. Besonders im Westen Kolumbiens in der Nähe zur Pazifikküste konkurrieren die Rebellen untereinander sowie mit rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppen um Einkünfte aus dem Drogenhandel.
Guterres wird am Dienstag in die nordwestliche Provinz Antioquia reisen und einen Ort besuchen, an dem ehemalige Farc-Rebellen an einem Programm zur Reintegration in die Gesellschaft teilnehmen. Er wird vom kolumbianischen Präsidenten Ivan Duque begleitet und voraussichtlich mit dem ehemaligen Farc-Kommandanten Rodrigo Londoño, bekannt als Timochenko, zusammentreffen.