«Ungeziefer»: Biden kritisiert Trump für Nazi-Rhetorik

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US-Präsident Biden wirft seinem Vorgänger Trump «Nazi-Rhetorik» vor. Dieser hatte politische Gegner als «Ungeziefer» bezeichnet, das er ausrotten werden.

USA Präsident Joe Biden
US-Präsident Biden zeigt sich entsetzt von der Wortwahl seines Vorgängers. (Symbolbild) - keystone

Der US-Präsident kritisiert seinen Vorgänger scharf, nachdem dieser seine politischen Gegner als «Ungeziefer» bezeichnet hatte. Biden vergleicht Trumps Sprache mit der der Nationalsozialisten. US-Präsident Joe Biden hat seinem Vorgänger Donald Trump Nazi-Rhetorik vorgeworfen.

Er reagierte damit auf Äusserungen des Republikaners bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat New Hampshire. Dort hatte Trump, der sich 2024 erneut für das Präsidentschaftsamt bewirbt, über seine politischen Gegner gesagt: «Wir werden die Kommunisten, Marxisten, Faschisten und die linksradikalen Schläger ausrotten, die wie Ungeziefer in unserem Land leben.»

Trump: «Vergiftetes Blut» durch Migration

Diese Sprache habe man «in den 30er Jahren in Nazi-Deutschland gehört», sagte Biden bei einer Spendenveranstaltung am Dienstag in San Francisco. Das Wort «Ungeziefer» habe «eine bestimmte Bedeutung».

Biden verwies in diesem Kontext auch auf ein Trump-Interview der konservativen Nachrichtenseite The National Pulse von Ende September. Darin hatte der Ex-Präsident über Migration gesagt, sie «vergifte das Blut» der USA, und unter anderem behauptet, bei den Migranten handele es sich um Menschen aus «Irrenanstalten» und um «Terroristen». Auf der Flucht vor Armut, Gewalt und politischen Krisen kommen derzeit vorwiegend Menschen aus Mittel- und Südamerika sowie aus der Karibik in die USA.

«Erschreckende Begrifflichkeiten»

«Auch hier werden die gleichen Ausdrücke wiedergegeben, die im nationalsozialistischen Deutschland verwendet wurden», so Biden. Es gebe viele Gründe, gegen Donald Trump zu sein, «aber verdammt, er sollte nicht Präsident werden».

Die Rede Trumps in New Hampshire hatte zuvor auch das Weisse Haus zu einem Statement veranlasst. Die Begrifflichkeiten seien «für amerikanische Veteranen, die in den 1940er Jahren die Uniform ihres Landes trugen, erschreckend erkennbar», sagte ein Regierungssprecher laut US-Medien.

Beobachter rechnen mit knappem Wahlausgang

Die Präsidentschaftswahl steht am 5. November 2024 an. Bei den Republikanern liegt Trump unter den Anwärtern seiner Partei in Umfragen derzeit mit weitem Abstand vorne. Bei den Demokraten bewirbt sich Präsident Biden um eine zweite Amtszeit – ohne ernstzunehmende Konkurrenz.

Damit läuft es womöglich auf ein erneutes Rennen zwischen den beiden hinaus. Umfragen deuten darauf hin, dass dies knapp werden könnte.

Kommentare

User #1659 (nicht angemeldet)

Alle wollen jetzt noch ihre Schäfchen ins trockene bringen. Es wird übel, weil die Gier und Schuldzuweisung alles mit sich reissen wird.

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