Los Angeles: US-Flugzeug lässt Treibstoff über Grundschulen ab
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Maschine von Delta Airlines hatte kurz nach dem Start Triebwerkprobleme.
- Deshalb musste das Flugzeug über Los Angeles Treibstoff ablassen.
- Dabei wurden sechs Schulen des Bezirks von dem Kerosin getroffen.
- Rund 60 Personen waren betroffen, 20 Kinder und 11 Erwachsene wurden leicht verletzt.
Ein Passagierflugzeug der amerikanischen Delta Airlines hat kurz nach dem Start in Los Angeles wegen eines Triebwerkproblems Treibstoff ablassen müssen.
Von dem herabfallenden Kerosin wurden fünf Primarschulen und eine High School getroffen. Der Vorfall ereignete sich am frühen Dienstagnachmittag (Ortszeit), sagte Inspektor Sean Ferguson von der L.A.-Feuerwehr gegenüber CNN.
Verschiedene Videos auf Twitter und Youtube zeigen den Moment, als die Maschine das Kerosin ablässt:
Rund 60 Menschen seien von dem Vorfall betroffen, berichtet die Nachrichtenseite. Am schlimmsten habe es dabei die Park Avenue Grundschule in Cudahy getroffen.
20 Kinder und 11 Erwachsene beklagten sich dort über leichte Verletzungen. Die Schule befindet sich etwa 30 Kilometer östlich des Flughafens.
Laut der Feuerwehr musste jedoch niemand im Krankenhaus behandelt werden. Keine Angaben machten die Behörden dazu, um welche Verletzungen es sich handelte.
Maschine sicher gelandet
Delta-Sprecher Adrian Gee sagte der «Los Angeles Times», die Maschine sei vom Flughafen Los Angeles mit Ziel Schanghai gestartet. Wegen eines Triebwerkproblems musste der Pilot des Fluges mit der Nummer 89 jedoch umdrehen.
Der Treibstoff sei abgelassen worden, um das Gewicht bei der Landung zu reduzieren. Das sei als Teil des normalen Verfahrens erforderlich gewesen. Die Maschine sei sicher gelandet.
Das Flugzeug ist laut Delta-Website eine Boeing 777-200 mit 288 Passagiersitzen. Die Airline sagte, sie stehe in Kontakt mit den Flughafenbehörden und der Feuerwehr und äusserte sich besorgt über die Betroffenen.
Betroffener Sechstklässler: «Ich dachte, es wäre Rauch»
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf einen Feuerwehrsprecher, zwei Klassen der Cudahy-Primarschule seien zu dem Zeitpunkt ausserhalb des Schulgebäudes gewesen.
Einige von ihnen mussten mit Seife und Wasser dekontaminiert werden. Justin Guiti, ein Fünftklässler der betroffenen Schule in Cudahy, wurde vom Treibstoff getroffen.
Miguel Cervantes, ein Sechstklässler derselben Schule wurde ebenfalls getroffen. Er sagte, dass seine Haut anschliessend juckte. «Ich dachte, es wäre Rauch. Aber als es runterkam, spürte ich es und es roch nach Gas.»
Gegenüber CNN sagte er, dass es auf ihn und seine Freunde «herunter gesprüht» habe, auch seine Augen seien betroffen gewesen. «Wassertropfen kamen vom Himmel. Ich dachte, es wäre ein Regenbogen, deshalb habe ich nach oben geschaut. Doch es war Benzin.»
Die Feuerwehr bestätigte, dass Kerosin die Gesundheitsprobleme ausgelöst habe. Mehr als 70 Feuerwehrleute und Sanitäter seien vor Ort gewesen.