US-Minister Pete Buttigieg verteidigt seine Elternzeit
Der US-amerikanische Minister Pete Buttigieg hat sich im Sommer eine Auszeit für seine Zwillinge genommen. Jetzt wehrt er sich gegen Spott von anderen.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Demokrat Pete Buttigieg war nach der Adoption seiner Zwillinge in Elternzeit.
- Er zeigt sich stolz und will diese Möglichkeit auch anderen in Amerika bieten.
Der Shootingstar der US-Demokraten, Verkehrsminister Pete Buttigieg, hat seinen Vaterschaftsurlaub verteidigt. Er werde sich bei niemandem dafür entschuldigen, dass er sich um seine Zwillinge kümmere. Das sagte Buttigieg am Sonntag dem Sender CNN.
Der 39-Jährige und sein Ehemann Chasten haben im Sommer neugeborene Zwillinge adoptiert. Er sei stolz, Elternzeit genommen zu haben, so Buttigieg. Er ist der erste offen schwule Bundesminister der USA.
Pete Buttigieg muss Spott einstecken
Der rechtspopulistische TV-Moderator Tucker Carlson hatte sich vergangene Woche in seiner Sendung bei Fox News über Buttigieg lustig gemacht. Er versuche herauszufinden, wie man stillt, spottete er.
«Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, füttern wir unsere Kinder mit der Flasche. Das zu jeder Tages- und Nachtzeit», sagte Pete Buttigieg. Es sei «freudige, erfüllende, wunderbare Arbeit». Alle Menschen in den USA sollten dazu nach der Geburt eines Kindes die Möglichkeit haben.
In den USA gibt es keine gesetzliche Regelung für bezahlte Elternzeit. Nur in einigen Bundesstaaten gibt es einen gesetzlichen Anspruch.
Buttigieg hatte bereits zuvor auf Carlsons Äusserung reagiert. Er hatte angemerkt, dass es seltsam sei, dass Kritik ausgerechnet von einer Seite käme, die sich immer als familienfreundlich präsentiere.
Zeitpunkt von Elternzeit ungünstig
Buttigieg war Mitte August in Elternzeit gegangen. Kritiker monierten, dass die USA aktuell mit grossen Lieferengpässen zu kämpfen haben. Ein Problem, das auch in Pete Buttigiegs Ressort fällt. Dieser betonte, dass er auch während der Elternzeit immer erreichbar gewesen sei.
Buttigieg hatte als Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten für Furore gesorgt. Bis Ende 2019 war Buttigieg Bürgermeister einer 100 000-Einwohner-Stadt im US-Staat Indiana. US-Präsident Joe Biden machte Buttigieg schliesslich zu seinem Verkehrsminister.