US-Schauspieler Chadwick Boseman im Alter von 43 Jahren gestorben
Als schwarzer Superheld in der Comic-Verfilmung «Black Panther» wurde er weltberühmt: Der US-Schauspieler Chadwick Boseman ist am Freitag im Alter von nur 43 Jahren an Darmkrebs gestorben, wie sein Agent und seine Familie mitteilten.
Das Wichtigste in Kürze
- Hauptdarsteller aus «Black Panther» erliegt Darmkrebserkrankung.
«Es war die grosse Ehre seiner Karriere, König T'Challa in 'Black Panther' zum Leben zu erwecken», hiess es in der Erklärung. Prominente aus Politik und Kultur würdigten Boseman als Vorbild.
«Er ist zu Hause gestorben, mit seiner Frau und Familie an seiner Seite», hiess es in der Erklärung. Boseman habe als «wahrer Kämpfer alles durchgestanden» und während und zwischen seinen zahlreichen Operationen und Chemotherapien die Dreharbeiten fortgesetzt.
Boseman hatte die Krebsdiagnose im Jahr 2016 erhalten. In der Öffentlichkeit sprach er nicht über seine Krankheit, stattdessen setzte er in Hollywood seine Arbeit an grossen Filmprojekten fort.
Der von den Marvel-Studios produzierte Science-Fiction-Actionfilm «Black Panther» mit Boseman in der Hauptrolle kam im Februar 2018 in die Kinos und wurde weltweit zum Riesenerfolg. Der Film spülte mehr als eine Milliarde Dollar in die Kinokassen. Boseman wurde damit zum ersten schwarzen Superhelden in der Geschichte der Marvel-Studios.
Ausserdem spielte Boseman, der in South Carolina als Sohn einer Krankenschwester und eines Kleinunternehmers geboren wurde, schwarze Ikonen wie den Baseballspieler Jackie Robinson in «42» und den Musiker James Brown in «Get on Up». Zuletzt spielte er im Kriegsdrama «Da 5 Bloods» von Regisseur Spike Lee. Für das Jahr 2022 war eine Fortsetzung von «Black Panther» geplant.
Bosemans früher Tod erschütterte nicht nur Hollywood. «Die wahre Kraft von Chadwick Boseman war grösser als alles, was wir auf der Leinwand gesehen haben», schrieb der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, im Onlinedienst Twitter. Mit seinen Rollen habe Boseman «ganze Generationen inspiriert und ihnen gezeigt, dass sie alles sein können - sogar Superhelden.»
Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris schrieb, sie sei «todunglücklich» über den Tod ihres «Freundes». Boseman, der wie die schwarze Senatorin an der Howard-Universität in Washington studiert hatte, sei «brillant, liebenswürdig, belesen und bescheiden» gewesen. Boseman hatte Harris in seinem letzten Tweet am 12. August zu ihrer Nominierung als Vize-Präsidentschaftskandidatin gratuliert.
Die US-Bürgerrechtsorganisation NAACP erklärte, Boseman haben allen gezeigt, «wie man Widrigkeiten mit Würde durchsteht». Der Bürgerrechtsaktivist Martin Luther King III schrieb, Boseman sei «für viele» ein echter Superheld gewesen. Die Moderatorin Oprah Winfrey erklärte, Boseman habe zwischen Operationen und Chemotherapien immer wieder seine «Grösse» gezeigt.
Die Marvel-Studios erklärten, Bosemans Vermächtnis werde für immer weiterleben. Der Schauspieler Chris Evans, den in den Marvel-Comic-Verfilmungen den Captain America spielte, schrieb bei Twitter, Boseman sei ein «besonderer» Schauspieler und ein «echtes Original» gewesen. «Ich bin unendlich dankbar für unsere Freundschaft». Hulk-Darsteller Mark Ruffalo schrieb: «Bruder, du warst einer der Grössten aller Zeiten und deine Grösse hatte gerade erst begonnen.» Evans und Ruffalo beendeten ihre Tweets mit den Worten: «Ruhe in Kraft, König.»
Der britische Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton würdigte Boseman am Samstag nach dem Gewinn seiner Pole-Position beim Grossen Preis von Belgien. Er habe zu dem US-Schauspieler «aufgeblickt», sagte Hamilton. Bosemans Verkörperung des ersten schwarzen Superhelden in Hollywood sei «inspirierend» gewesen, fügte der sechsmalige Weltmeister hinzu.