US-Senator trifft sich in El Salvador mit abgeschobenem Mann

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El Salvador,

Ein US-Senator setzt sich für die Rückkehr eines trotz Schutzes abgeschobenen Migranten ein.

Chris van Hollen
US-Senator Chris van Hollen. (Archivbild) - dpa

US-Senator Chris Van Hollen hat sich in El Salvador mit einem von den USA trotz gewährten Schutzes abgeschobenen Migranten getroffen. Der Demokrat veröffentlichte ein Foto des Treffens mit Kilmar Ábrego García auf der Plattform X.

Der Salvadorianer war vor einem Monat aus den USA abgeschoben und in ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis in dem mittelamerikanischen Land gebracht worden. Sein Schicksal ist in den USA Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.

Van Hollen war persönlich in das autoritär regierte El Salvador gereist, um sich für die Rückkehr Ábregos in die USA einzusetzen. «Ich hatte gesagt, mein Hauptziel auf dieser Reise sei es, Kilmar zu treffen. Heute Abend hatte ich die Gelegenheit dazu», schrieb der Senator. Wo das Treffen stattfand, ist unklar.

Treffen im Restaurant?

Das Foto zeigt die beiden Männer in einem Raum, der wie ein Restaurant aussieht. Auf dem Tisch sind Tassen und Wassergläser zu sehen. Der Salvadorianer trägt keine Häftlingsuniform, sondern zivile Kleidung.

Der Senator schrieb, er habe Ábregos Frau angerufen, um eine Nachricht auszurichten und werde später in den USA ausführlich über die Reise berichten. El Salvadors Präsident Nayib Bukele kommentierte das Treffen unterdessen ironisch auf X: «Kilmar Ábrego García, auf wundersame Weise aus »Todeslagern« & »Folter« auferstanden, schlürft jetzt Margaritas mit Senator Van Hollen im tropischen Paradies El Salvador!», schrieb er auf Englisch.

Präsident Bukeles ironische Kommentare

In einem anderen Post fügte er hinzu: «Nachdem bestätigt wurde, dass er gesund ist, wird er die Ehre haben, in der Obhut von El Salvador zu bleiben». Bukele veröffentlichte drei weitere Fotos von dem Treffen.

Seit der Abschiebung des Mannes hatte sich seine Familie nicht mit ihm in Verbindung setzen können. Der 29-Jährige stammt ursprünglich aus El Salvador und war laut US-Medien 2012 auf der Flucht vor Bandengewalt in die USA eingereist. Obwohl sein Asylantrag 2019 abgelehnt wurde, erhielt er Abschiebeschutz – mit Verweis auf drohende politische Verfolgung.

Dennoch wurde Ábrego García Mitte März im Bundesstaat Maryland, den Van Hollen im Senat vertritt, festgenommen und abgeschoben. Die US-Regierung sprach zunächst von einem «administrativen Fehler», bekräftigte jedoch gleichzeitig den Vorwurf, er sei Mitglied der berüchtigten Bande MS-13. Ábrego García und seine Anwälte bestreiten das.

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