US Soldaten angeblich wegen fataler Fehler im Niger bestraft

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USA,

Gegen sechs Soldaten der USA sollen disziplinarische Massnahmen eingeleitet worden sein. Sie sollen im Niger fatale Fehler begangen haben.

Ein US-Soldat patrouilliert vor NATO-Draht.
Ein US-Soldat patrouilliert vor NATO-Draht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Soldaten sind am 4. Oktober 2017 im Niger in einen Hinterhalt von Extremisten geraten.
  • Vier US-Soldaten und vier nigerianische Soldaten wurden getötet.

Die US-Armee hat einem Bericht zufolge sechs Soldaten für ihre Rolle bei einem Militäreinsatz im westafrikanischen Niger im vergangenen Jahr bestraft, bei dem vier US-Soldaten und vier nigerianische Soldaten von Extremisten getötet worden waren. Die «New York Times» berichtete am Samstag, gegen die Soldaten seien disziplinarische Massnahmen eingeleitet worden. Sie hatten Verantwortung in einer Einheit getragen, die am 4. Oktober 2017 in einen Hinterhalt von Extremisten nahe der Grenze zu Mali geraten war.

Ein im Mai veröffentlichter Untersuchungsbericht des Pentagon war zu dem Schluss gekommen, dass die Vorgesetzten die Soldaten nicht ausreichend auf ihre Mission vorbereitet hatten. Es habe «individuelles, organisatorisches und institutionelles Versagen» gegeben.

Laut «New York Times» gehört zu den bestraften Soldaten der Hauptmann Mike Perozeni, der die Spezialeinheit anführte, sowie ein Oberfeldwebel, dessen Name nicht genannt wurde. In der Rüge gegen Perozeni sei von unzureichendem Training und fehlenden Einsatzübungen die Rede.

Dschihadistenmiliz jagen

Das US-Verteidigungsministerium gibt keine Details zu der Mission im Niger bekannt. Viele US-Bürger waren erstaunt, dass es den US-Einsatz überhaupt gibt. Laut «New York Times» sollte Perozenis Einheit, Team 3212, einen Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) namens Doundoun Cheffou jagen. Nachdem Geheimdienste ihn ausfindig gemacht hatten, sei ein gemeinsamer Hubschrauber-Angriff von US-Kommandos und nigerianischen Soldaten auf dessen Camp geplant worden, an dem auch die Spezialeinheit beteiligt sein sollte.

Aufgrund schlechten Wetters sei der Angriff jedoch abgesagt worden. Als das Team 3212 zu seinem Posten zurückkehren wollte, sei es von rund 50 schwer bewaffneten IS-Kämpfern angegriffen worden.

Die vier getöteten US-Soldaten waren der grösste Verlust des US-Militärs in Afrika seit dem Zwischenfall «Black Hawk Down» in Somalia 1993, als in der Hauptstadt Mogadischu zwei Blackhawk-Helikopter abgeschossen und 18 US-Soldaten getötet wurden.

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