US-Talkmasterin DeGeneres spricht über sexuelle Übergriffe ihres Stiefvaters
Die US-Talkmasterin Ellen DeGeneres ist als Teenagerin von ihrem Stiefvater sexuell belästigt worden - und macht Jugendlichen Mut, sich zu wehren.
Das Wichtigste in Kürze
- Moderatorin ärgert sich, wenn Opfern nicht geglaubt wird.
Sie habe den Übergriff vor ihrer Mutter zunächst geheimgehalten, um deren Glück nicht zu zerstören, sagte sie Medienberichten zufolge in einer Netflix-Show des Late-Night-Moderators David Letterman. Sie rede nur über die «wirklich schreckliche Geschichte», weil sie nicht wolle, dass «andere Mädchen so etwas jemals zulassen», sagte DeGeneres in der Sendung «My Next Guest Needs No Introduction» («Mein nächster Gast muss nicht vorgestellt werden»).
Die Talkmasterin wurde demnach im Alter von 15 oder 16 Jahren vom damaligen Ehemann ihrer Mutter belästigt, die damals an Brustkrebs erkrankt war. «Er sagte mir, er hätte einen Knoten in ihrer Brust gespürt und müsse nun meine Brüste abtasten», sagte DeGeneres. Später habe er dies noch einmal versucht. «Noch ein anderes Mal hat er versucht, meine Tür aufzubrechen», sie sei daraufhin aus dem Fenster geflohen.
Erst nach einigen Jahren habe sie ihrer Mutter von den Übergriffen erzählt. Diese habe ihr zunächst nicht geglaubt und sei 18 weitere Jahre lang bei ihrem Mann geblieben. Erst als er sich mehrfach in Widersprüche verwickelte, habe sie ihn verlassen. Es mache sie immer wieder wütend, «wenn Opfern nicht geglaubt wird, weil wir denken uns nicht einfach Zeug aus».
DeGeneres outete sich 1997 als lesbisch. Erstmals hatte sie 2005 öffentlich über den Missbrauch gesprochen. Damals betonte sie, die Übergriffe hätten keinen Einfluss auf ihre sexuelle Orientierung gehabt.