Die US-Regierung wirft China vor, mithilfe von Internet-Hackern Forschungsergebnisse zu möglichen Corona-Impfstoffen und -Medikamenten stehlen zu wollen.
Trump Wahlbeamter Verteidigungsminister
US-Präsident Donald Trump bei einer Rede. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • China soll Ergebnisse von Forschungen zum Coronavirus mithilfe von Hackern stehlen wollen.
  • So lautet der Vorwurf der US-Regierung.
  • Das FBI spricht von einer «bedeutender Gefahr» durch Internet-Hacker.
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Die US-Regierung hat China vorgeworfen, mit Hilfe von Internet-Hackern Forschungsergebnisse zu möglichen Corona-Impfstoffen und -Medikamenten stehlen zu wollen. Auf diesem Gebiet forschende Unternehmen und Organisationen seien vor der Gefahr gewarnt worden. «Die Volksrepublik China nimmt sie wahrscheinlich ins Visier und manipuliert ihr Netzwerk». Das hiess es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung der US-Bundespolizei FBI und der Agentur für Internetsicherheit.

«Chinas Anstrengungen, diesen Sektor anzugreifen, sind eine bedeutende Gefahr für die Antwort unserer Nation auf Covid-19». Das hiess es in der Erklärung weiter. Es müsse allen an der Forschung Beteiligten klar sein, «dass sie die ersten Ziele dieser Aktivitäten sind». Deshalb müssten sie unbedingt ihre Systeme schützen.

Vorwürfe belasten Verhältnis

In den USA wird intensiv nach einem Corona-Impfstoff und nach Behandlungsmöglichkeiten für die Lungenkrankheit Covid-19 gesucht. Der Corona-Chefberater von Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, hatte am Dienstag gesagt, derzeit seien acht potenzielle Impfstoffe in klinischen Tests.

Coronavirus
Ein Wissenschaftler in China hält ein Modell des Coronavirus. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die nun erhobenen Spionage-Vorwürfe gegen China dürften das ohnehin in der Corona-Krise stark belastete Verhältnis beider Staaten zusätzlich verschlechtern. US-Präsident Donald Trump wirft Peking mangelnde Transparenz beim Ausbruch des Virus vor.

Der Präsident hat unter anderem den Verdacht verbreitet, dass das Virus aus einem Labor der zentralchinesischen Metropole Wuhan stamme. Es habe sich also nicht – wie bislang vielfach angenommen – von einem dortigen Wildtiermarkt aus verbreitet. Belege für diesen Vorwurf lieferte Trump bislang nicht.

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