USA dringen auf friedliche Beilegung der Proteste in Kasachstan
Das US-Aussenministerium hat Sicherheitskräfte und Demonstranten in Kasachstan zur Mässigung aufgerufen und eine friedliche Beilegung des Konflikts gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach gewaltsamen Ausschreitungen in Kasachstan griff das Militär ein.
Das US-Aussenministerium hat Sicherheitskräfte und Demonstranten im zentralasiatischen Kasachstan zur Mässigung aufgerufen und eine friedliche Beilegung des Konflikts gefordert. «Wir bitten alle Kasachen, die verfassungsmässigen Institutionen, die Menschenrechte und die Pressefreiheit inklusive einer Wiederherstellung des Internetzugangs zu respektieren und zu verteidigen», erklärte der Sprecher des Ministeriums, Ned Price, am Mittwoch. Die USA forderten alle Parteien dringend auf, angesichts des Ausnahmezustands eine friedliche Lösung zu finden, so Price.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen in Kasachstan griff das Militär ein.
Behördenangaben zufolge sind bei den Unruhen mindestens acht Polizisten und Soldaten getötet worden. Mehrere kasachische Telegram-Kanäle veröffentlichten in der Nacht zum Donnerstag Videos, die militärisches Vorgehen gegen Demonstranten auch im Stadtgebiet der Wirtschaftsmetropole Almaty zeigen sollen. Auf den Aufnahmen sind Schussgeräusche zu hören sowie schreiende Menschen.
Angesichts der Unruhen soll ein von Russland geführtes Militärbündnis einschreiten. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit werde auf Anfrage Kasachstans Friedenstruppen schicken, schrieb der armenische Premierminister Nikol Paschinjan bei Facebook. Armenien ist ebenfalls Mitglied in dem Militärbündnis.