USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen unter Millionengrenze

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Die wirtschaftliche Situation in den Vereinigten Staaten scheint sich etwas zu erholen. Es sind weniger Anträge auf Arbeitslosenhilfe eingegangen.

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Menschen warten in Salt Lake City vor einem Arbeitsamt. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die jüngsten Zahlen aus den USA deuten auf eine Stabilisierung des Arbeitsmarktes.
  • Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe sind auf unter eine Million gesunken.
  • Das ist das erste Mal seit der Zuspitzung der Corona-Krise im März.

Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist auf unter eine Million gefallen. Das ist das erste Mal seit der Zuspitzung der Corona-Krise im März.

In der Woche bis einschliesslich 8. August stellten 963'000 Menschen einen Neuantrag, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche war das ein Rückgang um knapp 230'000 Anträge.

Anträge spiegeln Arbeitsmarkt wider

Die Neuanträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der weltgrössten Volkswirtschaft wider. Die jüngsten Zahlen liessen auf eine leichte Stabilisierung des Arbeitsmarkts hoffen. Allerdings stellt auch die aktuelle Zahl von fast einer Million Anträgen noch ein historisch hohes Niveau dar: Vor der Pandemie hatte deren Zahl selten über 100'000 pro Woche gelegen.

Im Juli kam es zu einer dramatischen Zunahme von Neuinfektionen. Daraufhin haben viele bevölkerungsreiche Bundesstaaten erneut Einschränkungen des Wirtschaftslebens eingeführt.

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Eine riesige Maske ziert das Gesicht einer nachgebildeten Freiheitsstatue im New York-New York Hotel & Kasino in Las Vegas, Nevada. - dpa

Zuletzt ging die Zahl der Neuinfektionen wieder leicht zurück, lag aber immer noch bei etwa 50'000 pro Tag. Die Zahl der Arbeitslosen, die staatliche Unterstützung erhielten, fiel bis Ende Juli um drei Millionen auf 28 Millionen. Das teilte das Arbeitsministerium mit. In der Vergleichswoche des Vorjahres waren es 1,7 Millionen Menschen.

Die Arbeitslosenquote im Juli lag bei für die USA historisch hohen 10,2 Prozent. Millionen Arbeitslose in den USA bekommen inzwischen nur noch das nach Bundesstaaten variierende und häufig sehr knapp bemessene Arbeitslosengeld.

Republikaner und Demokraten uneinig

Ein wegen der Pandemie pro Woche um 600 US-Dollar erhöhtes zusätzliches Arbeitslosengeld lief Ende Juli ersatzlos aus. Grund war, dass sich Republikaner und Demokraten nicht auf eine Folgeregelung einigen konnten.

Präsident Trump versucht, einen teilweisen Ersatz dafür am Parlament vorbei über eine Verfügung durchzusetzen. Ob und inwieweit das klappen wird, ist noch offen.

In den USA gibt es Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore zufolge inzwischen 5,2 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Rund 166'000 Todesfälle werden damit verbunden.

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