USA: Moskau plant Kriegsvorwand für Einmarsch in Ukraine
US-Aussenminister Antony Blinken erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland. Demnach seien die Russen an der Planung eines Kriegsvorwandes.
Das Wichtigste in Kürze
- Antony Blinken wirft Russland das Planen eines Kriegsvorwandes vor.
- Laut dem US-Aussenminister könne dies unter anderem ein gewaltsames Ereignis sein.
- Daraufhin würde Russland Raketen und Bomben über der Ukraine abwerfen.
Russland plant nach Angaben von US-Aussenminister Antony Blinken, durch einen Vorwand einen Grund für den Einmarsch in die Ukraine zu schaffen. «Dies könnte ein gewaltsames Ereignis sein, das Russland gegen die Ukraine vorbringen wird, oder eine unerhörte Anschuldigung, die Russland gegen die ukrainische Regierung erheben wird.» Das sagte Blinken am Donnerstag bei einer kurzfristig angekündigten Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.
Möglich seien ein vermeintlicher Terroranschlag in Russland, die «erfundene Entdeckung eines Massengrabes» und Vorwürfe eines Völkermordes. Andere Varianten wären ein inszenierter Drohnenangriff auf Zivilisten oder ein vorgetäuschter oder echter Angriff mit Chemiewaffen.
«Raketen und Bomben werden abgeworfen»
Blinken zufolge erwarteten die USA danach die offizielle russische Entscheidung, russische Bürger oder jene russischer Herkunft in der Ukraine schützen zu müssen und mit einem Angriff zu beginnen.
«Russische Raketen und Bomben werden über der Ukraine abgeworfen», sagte Blinken. Die Kommunikation im ganzen Land würde gestört und Cyber-Angriffe sollten wichtige Institutionen in der Ukraine lahmlegen. Am Boden würden Panzer und Soldaten im Land vorrücken – auch auf die Hauptstadt Kiew.
Im Sicherheitsrat stand am Donnerstag das jährliche Briefing zur Umsetzung der Minsker Abkommen, einem Friedensplan für die Region um die Städte Luhansk und Donezk, auf dem Plan. Auch ein Vertreter Deutschlands sollte dort sprechen.