USA verlegen Botschaftsgeschäfte in Ukraine

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Die Lage im Ukraine-Konfltikt spitzt sich zu. Deshalb verlegen die USA ihre Botschaftsgeschäfte von Kiew nach Lwiw.

Antony Blinken, Coronavirus
Antony Blinken, der Aussenminister der USA, hat das Coronavirus erwischt. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Botschaftsgeschäfte der USA werden in der Ukraine nach Lwiw verlegt.
  • Dies angesichts der angespannten Lage im Ukraine-Konfltikt.
  • Dabei handle es sich um eine temporäre Vorsichtsmassnahme.

Die USA verlegen angesichts der extrem angespannten Lage im Ukraine-Krieg ihre Botschaftsgeschäfte. Dies von der ukrainischen Hauptstadt Kiew in die Stadt Lwiw (Lemberg) nahe der Grenze zu Polen.

Demnach wird das Personal in der Botschaft in Kiew «auf ein absolutes Minimum» reduziert.

Es handle sich um eine vorübergehende Vorsichtsmassnahme. Dies teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Montag mit. Die US-Botschaft werde weiterhin mit der ukrainischen Regierung zusammenarbeiten. «Wir setzen auch unsere intensiven diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation der Krise fort.»

Konsularische Dienste für Notfälle

Die «Vorsichtsmassnahmen» würden in keiner Weise die Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine untergraben. «Unser Engagement für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine ist unerschütterlich.»

Einige wenige Mitarbeiter würden nach Lwiw im Westen des Landes verlegt. In der Stadt nahe der polnischen Grenze würden für Notfälle noch konsularische Dienste angeboten. Bereits Ende Januar hatte das US-Aussenministerium die Familien von Diplomaten angewiesen, die US-Botschaft in Kiew zu verlassen. Auch nicht unmittelbar benötigte Beschäftigte könnten freiwillig ausreisen, hiess es damals.

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US-Aussenminister Antony Blinken. Die USA verlegen ihre Botschaft in der Ukraine. - AFP/Archiv

In der Mitteilung vom Montag rief Blinken US-amerikanische Staatsbürger in der Ukraine erneut zur Ausreise auf. «Wir fordern alle in der Ukraine verbliebenen US-Bürger dringend auf, das Land sofort zu verlassen.»

Der einzige Grund für die Massnahme, die Diplomaten nach Lwiw zu verlegen, sei die Sorge um die Sicherheit der Mitarbeiter. Dies betonte Blinken. «Für mich gibt es keine höhere Priorität als die Sicherheit der Amerikaner auf der ganzen Welt. Und das schliesst natürlich auch unsere Kollegen ein.»

Warnung vor drohenden russischen Invasion der Ukraine

Die US-Regierung warnt seit Wochen mit zunehmender Dramatik vor einer drohenden russischen Invasion der Ukraine. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte am Montag im US-Sender CNN mit Blick auf einen möglichen russischen Angriff: «Ich denke, dass wir alle darauf vorbereitet sein müssen, dass es mit wenig oder gar keiner Vorwarnung geschehen könnte.» Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer Invasion antwortete Kirby mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin: «Ich denke, dass Herr Putin der Einzige ist, der die Antwort darauf kennt.»

Putin habe über das Wochenende weiter Truppen im Grenzbereich zur Ukraine zusammengezogen, sagte Kirby. Die Zahl der russischen Soldaten liege inzwischen weit über 100'000. Putin verfügte zudem über «ein beeindruckendes Arsenal an militärischen Fähigkeiten», sollte er sich für einen Angriff entscheiden.

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