USA ziehen nicht dringend benötigtes Konsulatspersonal aus Kasachstan ab
Das Wichtigste in Kürze
- Blinken kritisiert Einsatz russischer Sicherheitskräfte.
Mitarbeiter, die nicht für Notfälle zuständig sind, dürften das Land verlassen, hiess es in einer Erklärung in der Nacht zum Samstag. Zuvor war die Lage in dem zentralasiatischen Staat eskaliert, als Staatschef Kassym-Schomart Tokajew den Schiessbefehl auf Demonstranten erteilte.
Tokajew wies Forderungen nach Gesprächen mit den Demonstranten zurück. In einer Fernsehansprache dankte er seinem Verbündeten, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, für die Entsendung von Truppen zur Unterstützung der kasachischen Sicherheitskräfte.
US-Aussenminister Antony Blinken warnte am Freitag, dass es für Kasachstan jetzt schwierig sein werde, den russischen Einfluss zurückzudrängen. «Ich denke, eine Lehre aus der jüngsten Geschichte ist, dass es manchmal sehr schwierig ist, die Russen wieder loszuwerden, wenn sie erst einmal in deinem Haus sind», sagte Blinken vor Reportern. Er forderte die ausländischen Truppen und die kasachischen Behörden auf, sich an die internationalen Menschenrechtsstandards zu halten. «Wir beobachten die Situation mit grosser Sorge und ermutigen alle, eine friedliche Lösung zu finden», sagte er weiter.
Das zentralasiatische Land wird seit Tagen von beispiellosen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Massenprotesten im ganzen Land aus. Die Wut der Demonstranten richtet sich auch gegen den autoritären Ex-Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der weiterhin als höchst einflussreich gilt.