Verunglimpfung von Zeugen: Richter warnt Trump vor Gefängnis

Keystone-SDA
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USA,

Donald Trump muss im Schweigegeldprozess eine weitere Strafe zahlen.

Donald Trump
Donald Trump steht aktuell in New York vor Gericht. (Archivbild) - keystone

Im Prozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin muss der frühere US-Präsident erneut eine Ordnungsstrafe zahlen. Trump habe wieder gegen eine Nachrichtensperre verstossen und Kommentare über Prozessangehörige gemacht, befand das Gericht am Montag.

Richter Juan Merchan beschloss deshalb, eine Strafe von 1000 Dollar (928 Euro) zu verhängen, deutete aber schwerere Strafen bei weiteren Verletzungen an: «Das Letzte, was ich tun möchte, ist, Sie ins Gefängnis zu stecken», sagte Merchan übereinstimmenden Berichten von Journalisten im Gericht zufolge.

Er sei sich bewusst, dass Trump der ehemalige und vielleicht zukünftige Präsident sei. «Aber am Ende des Tages habe ich einen Job zu erledigen.» Bereits vergangene Woche hatte Merchan Trump mit einer Zahlung von 9000 Dollar wegen unerlaubten Äusserungen bestraft.

Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten

Der 77-Jährige ist für aggressives Verhalten auch in Gerichtsverfahren bekannt. Im Vorfeld des Prozesses hatte er unter anderem Merchan und Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg immer wieder als korrupt und parteiisch dargestellt. Der Richter belegte deshalb Kommentare über Staatsanwälte, Zeugen und Geschworene sowie deren Verwandte mit einer Nachrichtensperre.

Die Anklage wirft Trump vor, er habe den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130 000 Dollar Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels beeinflussen wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Michael Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um deren eigentlichen Zweck zu verschleiern.

Erster Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hatte auf nicht schuldig plädiert.

Kommentare

User #3321 (nicht angemeldet)

Da Pinocchio seinen Schnabel nicht halten kann, bin ich mir sicher, dass er noch diese Woche gesiebte Luft schnuppern wird. Ein Vor-Geschmack für seine Zukunft.

User #165 (nicht angemeldet)

Wie viele Ermittlungen und Prozesse gegen Schwerverbrecher auf der Strecke bleiben, weil der komplette New Yorker Justizapparat gegen Trump eingesetzt wird.

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