Verurteilte US Extremisten fordern wegen Trumps Rhetorik Milde
Drei verurteilte islamfeindliche US-Extremisten fordern wegen Donald Trumps Rhetorik eine mildere Strafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anwälte von drei US-Extremisten fordern, dass die Wortwahl von Donald Trump im Urteil berücksichtigt wird.
- Die Mitglieder einer Miliz wollten 2016 einen Bombenanschlag auf die Häuser somalischer Einwanderer verüben.
Die Anwälte von drei verurteilten islamfeindlichen US-Extremisten haben wegen der Rhetorik von Präsident Donald Trump eine mildere Strafe für ihre Mandanten gefordert. Die Mitglieder einer Miliz waren im April von einem Bundesgericht in Kansas schuldig gesprochen worden, am Tag nach der Wahl 2016 einen Bombenanschlag auf die Moschee und Häuser von somalischen Einwanderern verüben zu wollen.
Ein anderes Mitglied der Gruppe hatte die Behörden alarmiert. In den am Montag und Dienstag eingereichten Anträgen erklärten ihre Anwälte nun, das Gericht müsse beim Strafmass die Wortwahl von Trump berücksichtigen.
Trump schürt Hass auf Islam
Rhetorisch gesehen sei die Wahl «einzigartig, gewalttätig, fürchterlich, hasserfüllt und umstritten» gewesen wie kaum eine andere der modernen US-Geschichte, schrieben die Anwälte eines der Verurteilten. Trump habe damit «verlorene und unbeachtete weisse Männer der Arbeiterschicht» angesprochen wie ihren Mandanten, der ein begeisterter Anhänger des Präsidenten gewesen sei. Zwei weitere der Anwälte warfen Trump vor, bis heute Hass auf den Islam zu schüren.
Das Strafmass in dem Fall soll im November verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft hat für alle drei Männer lebenslange Haft gefordert. Die Debatte über Trumps Wortwahl hatte sich zuletzt nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Pennsylvania verschärft: Kritiker machten seine Rhetorik für eine aufgeheizte Stimmung im Land mitverantwortlich.