Waffengewalt in USA: Hunderttausende folgen dem Aufruf nach Massenprotesten

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DPA, Murielle Flury

USA,

Mit Massenprotesten in den USA erhöhen die Überlebenden des Schulmassakers von Parkland den Druck auf die mächtige Waffen-Lobby und die Politik. Viele Promis schlossen sich dem «Marsch für unsere Leben» an – doch eine Schülerin stiehlt ihnen die Show.

«Kämpft um euer Leben, bevor es die Aufgabe eines anderen ist», sagt Gonzalez, bevor sie von der Bühne marschiert.
«Kämpft um euer Leben, bevor es die Aufgabe eines anderen ist», sagt Gonzalez, bevor sie von der Bühne marschiert. - Twitter / @MotherJones

Das Wichtigste in Kürze

  • Die junge Aktivistin Emma Gonzalez hielt eine emotionale Rede über das Massaker von Parkland.
  • Nach dem jüngsten Schul-Massaker in den USA haben überlebende Schüler eine Protestaktion gegen Waffengewalt gestartet.
  • Dem Aufruf nach Massenprotesten unter dem Titel «March for our lives» folgten allein in den USA rund 800'00 Menschen.

Das Weisse Haus veröffentlichte ohne Trump eine Erklärung, in der es hiess: «Wir applaudieren den vielen mutigen jungen Amerikanern, die heute ihr Verfassungsrecht nach Artikel 1 (Recht auf freie Meinungsäusserung) ausüben. Unsere Kinder zu schützen ist eine Top-Priorität des Präsidenten (...).»Bereits am Freitag stellte die US-Regierung ein Verbot von Schnellfeueraufsätzen in Aussicht.

Sechs Minuten und 20 Sekunden – so lange hat das Schulmassaker von Parkland im US-Bundesstaat Florida gedauert, und ungefähr so lange steht auch die überlebende Schülerin Emma Gonzalez auf der Bühne in Washington. Hunderttausende Demonstranten schauen der jungen Aktivistin am Samstag mit den kurz geschorenen Haaren gebannt zu, als sie erst eine emotionale Rede über ihre 17 toten Mitschüler hält und schliesslich minutenlang mit Tränen im Gesicht schweigt, bis ein Timer klingelt und die sechs Minuten und 20 Sekunden vorbei sind. «Kämpft um euer Leben, bevor es die Aufgabe eines anderen ist», sagt Gonzalez, bevor sie von der Bühne marschiert.

An der Marjory Stoneman Douglas High School hatte ein 19-Jähriger am 14. Februar 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Seitdem haben Gonzalez und weitere überlebende Schüler eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere US-Waffengesetze gestartet. Dem Aufruf der Aktivisten nach Massenprotesten unter dem Titel «Marsch für unsere Leben» sind landes- und weltweit Abertausende Menschen gefolgt. Allein in Washington gingen den Organisatoren zufolge rund 800'000 vorwiegend junge Menschen für den «Marsch für unsere Leben» auf die Strasse. Die US-Medien sprechen von einer halben Million. Damit gehört der «Marsch für unsere Leben» zu den grössten Protestveranstaltungen in Washingtons jüngeren Geschichte

Die Parkland-Aktivisten fordern unter anderem ein völliges Verbot von Sturmgewehren für Zivilisten und eine generelle Heraufsetzung des Alters bei Waffenkäufen auf 21 Jahre. US-Präsident Donald Trump hatte zwar diesen Monat unter dem Druck der Proteste ein Massnahmenbündel zur Schulsicherheit verkündet, aber praktisch nichts zur Verschärfung der Waffengesetze unternommen.

Reaktion aus dem Weissen Haus

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