Wahl für Chefposten im US-Parlament: Jordan verliert zum dritten Mal
Auch in der dritten Wahl-Runde um den Vorsitz im Repräsentantenhaus konnte sich Jim Jordan nicht behaupten.
Der Republikaner Jim Jordan ist bei der Wahl zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses auch im dritten Anlauf gescheitert. Aufgrund von Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion kam der Vertraute des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei der Abstimmung am Freitag erneut nicht auf die nötige Mehrheit. Der 59-Jährige hatte diese Woche bereits in zwei vorherigen Wahlgängen nicht die erforderliche Zahl an Stimmen in der Parlamentskammer erreicht.
Jordan holte bei dem Votum am Freitag 194 Stimmen aus seiner Fraktion und 25 Parteikollegen stimmten gegen ihn.
Abstimmung um Vorsitz: Jim Jordan verlor Stimmen
Damit verlor er weitere Stimmen im Vergleich zu den vorherigen Abstimmungen. Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus nur eine knappe Mehrheit. Die Fraktion stellt derzeit 221 Sitze in der Parlamentskammer, die Demokraten haben 212 Sitze – nicht alle Abgeordneten waren bei der Abstimmung anwesend. Der rechte Hardliner Jordan kann sich wegen der knappen Mehrheit seiner Partei nur sehr wenige Abweichler leisten. Aus den Reihen der Demokraten kann er nicht mit Unterstützung rechnen.
Jordan hatte in den vergangenen Tagen versucht, parteiinterne Gegner auf seine Seite zu ziehen. Einige berichteten, dass sich sie von Jordans Unterstützern bedroht und unter Druck gesetzt fühlten. Es ist unklar, ob es ihm gelingen wird, noch ausreichend Skeptiker aus den eigenen Reihen auf seine Seite zu ziehen. Für Freitag war eine weitere Fraktionssitzung der Republikaner angesetzt. Bis ein neuer Vorsitzender bestimmt ist, liegt die Gesetzgebungsarbeit im Kongress weitgehend brach.