Nach zwei gescheiterten Versuchen könnte es am Freitag der nächste Wahlgang um das Speakeramt im US-Kongress geben. Jim Jordan sucht nach Stimmen.
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Jim Jordan (M) ist bei der Wahl zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses gescheitert. - J. Scott Applewhite/AP/dpa

Nach zwei ergebnislosen Wahlgängen zur Nachbesetzung eines mächtigen Chefpostens im US-Parlament könnte es an diesem Freitag eine weitere Abstimmung geben. Der Republikaner Jim Jordan wolle sich um 16 Uhr MESZ erneut zur Wahl stellen, berichteten US-Medien am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Büro des Abgeordneten.

Zuvor hatte der Vertraute des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei zwei Abstimmungen am Dienstag und am Mittwoch die nötige Mehrheit verfehlt. Der Grund dafür waren Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion.

Jordans Erfolg weiter völlig offen

Jordan soll danach weiter versucht haben, parteiinerte Gegner auf seine Seite zu ziehen. Es war völlig offen, wie erfolgreich der 59-Jährige dabei war. Einige Abgeordnete berichteten US-Medien zufolge, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlten. Ohne Vorsitzenden ist das Repräsentantenhaus politisch grossteils lahmgelegt. Denn bis ein neuer Vorsitzender bestimmt ist, liegt die Gesetzgebungsarbeit dort weitgehend brach.

Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus nur eine knappe Mehrheit. Die Fraktion stellt derzeit 221 Sitze in der Parlamentskammer, die Demokraten von US-Präsident Joe Biden haben 212 Sitze. Jordan kann sich daher nur sehr wenige Abweichler leisten. Aus den Reihen der Demokraten kann er nicht mit Unterstützung rechnen. Der Abgeordnete aus Ohio gehört zum rechten Rand der Fraktion und ist seit Jahren ein ergebener Getreuer Trumps.

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