«Weg mit dem Präsidenten»

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Honduras,

Nach dem umstrittenen Wahlsieg des konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández haben in Honduras tausende Demonstranten dessen Rücktritt gefordert.

Bereits im Dezember kam es zu Protesten der Opposition in Honduras.
Bereits im Dezember kam es zu Protesten der Opposition in Honduras. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Honduras gingen auch im neuen Jahr wieder tausende Menschen auf die Strasse um gegen den konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández.
  • Angeführt wurden die Demonstranten von Salvador Nasralla, der frühere Sportjournalist sieht sich als wahren Sieger der Wahl vom 26. November.
  • Er lag damals bei der Auszählung klar vorn, dann veränderte sich nach und nach die Lage, erst am 17. Dezember erklärte die Wahlbedhörde Hernández zum Sieger.

Der Protestzug in der zweitgrössten Stadt San Pedro Sula wurde angeführt von dem Anführer des Oppositionsbündnisses «Allianz gegen die Diktatur», Salvador Nasralla. Der frühere Sportjournalist sieht sich als wahren Sieger der Wahl vom 26. November an.

Immer wieder riefen die Menschen in Anspielung auf die Initialen des Präsidenten: «Weg mit JOH, weg mit JOH». Das zentralamerikanische Land ist nach der Wahl gespalten.

Nasralla will parallel zur Vereidigung des wiedergewählten Präsidenten Juan Orlando Hernández am 27. Januar auch selbst symbolisch den Amtseid ablegen. Das Nasralla-Lager ist der Meinung, dass dieser die Wahl deutlich gewonnen habe.

Er lag zunächst bei der Auszählung klar vorn, dann veränderte sich nach und nach die Lage, erst am 17. Dezember wurde schliesslich von der Wahlbehörde ein Ergebnis vorgelegt. Bei Protesten kamen mehrere Menschen ums Leben.

Auch die Beobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) sprach in ihrem Abschlussbericht von Unregelmässigkeiten. Der OAS-Generalsekretär Luis Almagro schlug eine Wiederholung der Wahl vor. Mächtige Jugendbanden terrorisieren weite Teile des Landes und zwingen zahlreiche Honduraner zur Flucht in die USA.

Mehr als 60 Prozent der Menschen gelten als arm, rund 38 Prozent leben sogar in extremer Armut. Zudem ist Honduras eines der Länder mit dem niedrigsten Bildungsniveau in Mittelamerika. Seit Hernández seine erste Amtszeit antrat, hat sich nur wenig verändert. Das Land leidet noch immer unter Korruption, sozialer Ungleichheit und Gewalt.

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