Wiesenthal-Zentrum kritisiert Migrationspolitik der USA
Seit April haben US-Behörden über 2000 Kinder an der Grenze von ihren Familien getrennt. Jetzt schiesst das Wiesenthal-Zentrum scharf gegen die USA.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Wiesenthal-Zentrum setzt sich für Familien von illegalen Einwanderern ein.
- Seit April hat die USA 2000 Flüchtlingskinder von ihren Familien getrennt.
Das Wiesenthal-Zentrum hat die Trennung der Familien illegaler Einwanderer durch die US-Einwanderungsbehörden kritisiert. Eltern und Kinder dürften nicht getrennt werden, teilte die Einrichtung am Montag bei Twitter mit.
The Simon Wiesenthal Center does not believe that parents and children should be separated. It’s not a question of a few days or weeks, but could be years. This is untenable. Ultimately, the broken #immigration system must be fixed. #SWC
— Simon Wiesenthal Center (@simonwiesenthal) June 18, 2018
«Es ist keine Frage von einigen Tagen oder Wochen, sondern es könnte sich um Jahre handeln», schrieb das Zentrum. «Dies ist unhaltbar. Letztlich muss das kaputte Immigrationssystem repariert werden.»
Kinder bei Grenze von Eltern getrennt
Das US-Innenministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass die US-Behörden seit Mitte April 2000 Kinder, die einen illegalen Grenzübertritt in die USA versucht hatten, von ihren Eltern getrennt haben. Es sei eine gängige Norm in der Strafverfolgung, dass Kinder nicht gemeinsam mit ihren Eltern inhaftiert würden. Sie würden in speziellen Einrichtungen oder bei Pflegefamilien untergebracht. Allerdings würden Säuglinge nicht von ihren Müttern getrennt.
Das Wiesenthal-Zentrum wurde 1977 in Los Angeles gegründet. Es ist mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden. Es bemüht sich aber auch um die Förderung von Toleranz und kämpft in aller Welt gegen Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Völkermord.