Zahl der Toten bei Waldbränden in den USA steigt weiter
Bei den seit Wochen wütenden Waldbränden an der Westküste der USA sind laut Medienberichten bis Samstag mindestens 29 Menschen gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA toben weiterhin verheerende Waldbrände.
- Inzwischen sind dabei mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen.
- Nun sehen die Wetteraussichten aber wieder besser aus.
Schon jetzt haben die Waldbrände an der Westküste der USA verheerende Ausmasse erreicht – und vielerorts brennt es weiter. Die Behörden hoffen dank guter Wetteraussichten auf etwas Besserung.
Der Fernsehsender NBC berichtete von 20 seit Mitte August bestätigten Toten im Bundesstaat Kalifornien, acht Opfern in Oregon und einem in Washington. In den drei Staaten entlang der Küste waren zudem Dutzende Menschen als vermisst gemeldet, lokale Behörden befürchteten weitere Todesopfer.
Zehntausende mussten Häuser verlassen
Zehntausende Menschen mussten auf der Flucht vor den Flammen bereits ihre Wohnungen verlassen, Hunderttausende sind allein in Oregon angewiesen, sich zumindest auf eine Evakuierung vorzubereiten. Laut «New York Times» war in den vergangenen Wochen eine Fläche von umgerechnet rund 20'200 Quadratkilometern Waldgebiet abgebrannt, in etwa die Fläche von Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt.
Zehntausende Feuerwehrleute kämpften am Samstag weiter gegen die Waldbrände, an einigen Orten stabilisierte sich die Lage etwas. Im Bundesstaat Oregon wurden laut der Zeitung «The Oregonian» die Evakuierungs-Warnstufen in einigen Gebieten gelockert. Dort und in Kalifornien hofften die Behörden auf eine Entspannung durch günstige Winde und möglichen Regen.
US-Präsident Donald Trump will sich am Montag zum ersten Mal persönlich in Kalifornien über die Waldbrände unterrichten lassen. Trump werde McClellan Park besuchen, eine Siedlung nördlich von Sacramento im Zentrum des Bundesstaates, bestätigte Sprecher Judd Deere der dpa.
Er werde dort an einer Besprechung mit Einsatzkräften der Region und des Bundes teilnehmen. Trump hatte für das Wochenende und den Beginn der Woche Wahlkampftermine im angrenzenden Bundesstaat Nevada geplant, laut US-Medien war auch ein Termin in Arizona am Montag vorgesehen.
Grosse Trockenheit in Oregon
«Mir bricht das Herz um meinen wunderbaren Staat», schrieb Oregons Senator Jeff Merkley am Samstag auf Twitter zu Bildern von abgebrannten Häusern. «Dies ist die Verwüstung, die ich heute sehe, hinterlassen von diesen nie gesehenen Waldbränden. Strassenzüge von Häusern und Geschäften, Hoffnungen und Träume, Geschichte und Zukunft, alles dezimiert.»
In diesem Jahr waren in Oregon laut «New York Times» wegen grosser Trockenheit besonders die Böden im Nordwesten des Staates ausgedörrt, wodurch die Brände auch in Regionen vordringen, die typischerweise nicht von Feuern betroffen sind.
In Oregon kamen die Brände am Samstag auch der Grossstadt Portland nahe. Laut der Datenbank IQAir war sie weltweit die Stadt mit der grössten Luftverschmutzung. Auch auf CNN hatten Ärzte berichtet, dass die Luftqualität in vielen Städten ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht habe.