Aktivisten: Tote nach syrischen Luftangriffen auf Idlib
Die syrische Armee hat laut Aktivisten Luftangriffe auf die Stadt Idlib durchgeführt. Dabei wurden mindestens fünf Zivilisten getötet.
Die syrische Armee hat Aktivisten zufolge Luftangriffe auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Idlib im Nordwesten des Landes geflogen. Dabei seien mindestens fünf Zivilisten getötet und zahlreiche Wohngebäude seien zerstört worden, teilten Aktivisten des syrischen Zivilschutzes, auch als Weisshelme bekannt, mit. Mindestens 30 Menschen wurden demnach verletzt, darunter Frauen und Kinder.
Die syrische Staatsagentur Sana meldete zudem Luftschläge gemeinsam mit Russland in den Randbezirken der Stadt Al-Safira, südlich von Aleppo. Bereits in der Nacht zu Montag hatte Russland als Verbündeter der syrischen Regierung die Stadt Aleppo bombardiert.
Mitte vergangener Woche hatte eine Allianz von Aufständischen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) eine Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo, die zweitgrösste Stadt des Landes, übernommen.
Gegenoffensive angekündigt
Syriens Machthaber Baschar al-Assad kündigte eine Gegenoffensive an. Aus Kreisen der syrischen Regierung hiess es, die Armee habe Gebiete in der Umgebung von Hama, südlich von Aleppo, wieder von den Rebellen zurückerobert.
Bei den jüngsten Kämpfen wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte innerhalb von fünf Tagen mehr als 440 Menschen getötet, die meisten davon Rebellen und Regierungskräfte.
Unter den Toten seien auch mehr als 60 Zivilisten, teilte die Organisation mit Sitz in London mit. Sie beziehen ihre Informationen von einem Netz aus Informanten in Syrien.