Syrien: NATO-Staaten drängen auf Deeskalation
Deutschland, die USA, Frankreich und Grossbritannien rufen zur Deeskalation in Syrien auf. Der Bürgerkrieg droht erneut zu eskalieren.
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben die Konfliktparteien in Syrien zur Deeskalation aufgefordert. Das US-Aussenministerium veröffentlichte in der Nacht eine gemeinsame Erklärung, wie die «FAZ» berichtet.
«Wir verfolgen die Entwicklungen in Syrien genau. Und fordern alle Parteien zur Deeskalation und zum Schutz der Zivilbevölkerung und der Infrastruktur auf. Um weitere Vertreibungen und Unterbrechungen des humanitären Zugangs zu verhindern.»
Eskalation in Syrien
Die derzeitige Eskalation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer politischen Lösung des Konflikts. Diese sollte unter syrischer Führung im Einklang mit der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrats erfolgen.
Die Resolution sieht Friedensgespräche zwischen der Regierung und der Opposition vor.
Kontrolle über Aleppo
Am Wochenende übernahm ein von der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) angeführtes Bündnis die Kontrolle über Aleppo. Die Regierungstruppen Syriens wurden in kurzer Zeit aus der Stadt verdrängt. Präsident Baschar al-Assad kündigte daraufhin eine Gegenoffensive an.
Russland, ein wichtiger Verbündeter Assads, führte am Wochenende erneut Luftangriffe auf Aleppo durch. Dies geschah erstmals seit 2016 und betraf auch andere Gebiete in Nordwestsyrien.
Luftangriffe in Aleppo fordern zahlreiche Opfer
Bei diesen Angriffen gab es Berichten zufolge mindestens zwölf Tote, darunter Zivilisten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von den Angriffen und den Opfern.
Unter den Toten seien auch Mitglieder von HTS sowie acht Zivilisten. Zudem wurden 23 weitere Menschen verletzt.
Internationale Reaktionen
Irans Aussenminister versicherte Assad während eines Treffens die Unterstützung seines Landes. Er warf Israel und den USA vor, hinter dem Vormarsch der Rebellen zu stecken.