Angolas Oppositionspartei Unita reicht Klage gegen Wahlergebnis ein
Angolas grösste Oppositionspartei Unita hat die Ergebnisse der Generalwahlen angefochten, die Präsident João Lourenço im Amt bestätigten. «Wir haben rechtliche Schritte eingeleitet, um die Wahlen zu annullieren».
Das erklärte Unita-Vorsitzender und Präsidentschaftskandidat Adalberto Costa Júnior am Freitag auf Twitter. Die Wahlkommission solle die Stimmen nochmals zählen und die Ergebnisse der Abstimmung vom 24. August auf transparente Weise veröffentlichen, teilte Unita mit. Die Europäische Union forderte die Wahlbehörden auf, «alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um auf faire und transparente Weise darauf zu reagieren».
Lourenço und die Regierungspartei MPLA gewannen nach Angaben der Wahlkommission mit 51,7 Prozent. Die Partei erhielt damit 124 der 220 Sitze im Parlament des südwestafrikanischen Landes. Der Wahlsieg der MPLA bedeutet automatisch eine zweite, fünfjährige Amtszeit für den 68-jährigen Lourenço. In dem ölreichen Land bestimmt die Partei, die eine einfache Mehrheit gewinnt, das Staatsoberhaupt. Unita folgte mit 44,5 Prozent und erhielt 90 Parlamentssitze.