Anstieg an Neuinfektionen – Türkei verschärft Corona-Beschränkungen
Das Wichtigste in Kürze
- In der Türkei infizieren sich immer mehr Menschen mit dem Coronavirus.
- Angesichts dessen hat Präsident Reccep Tayyip Erdogan die Massnahmen verschärft.
- Auch zum Fastenmonat Ramadan dürfen sich die Menschen nicht zum Fastenbrechen versammeln.
Die Türkei hat angesichts stark steigender Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen Beschränkungen verschärft. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Montag nach einer Kabinettssitzung: 58 von 81 Provinzen, darunter die Millionenmetropole Istanbul, seien als Gebiete mit sehr hohem Risiko (rote Kategorie) eingestuft worden.
Das betreffe etwa 80 Prozent der rund 84 Millionen Einwohner. In den rot eingestuften Regionen gilt demnach wieder eine Ausgangssperre an Samstagen und Sonntagen. Restaurants und Cafés bleiben aber vorerst weiter geöffnet.
Keine Menschenansammlungen zum Ramadan
Erdogan kündigte zudem Einschränkungen während des Fastenmonats Ramadan, der Mitte April beginnt, an. Menschenansammlungen zum gemeinsamen Fastenbrechen etwa würden nicht gestattet. Zudem gebe es dann landesweite Ausgangsbeschränkungen am Wochenende und Restaurants müssten auf Paketservice umstellen.
Die Türkei hat Anfang März mit einer schrittweisen Lockerung der Coronavirus-Restriktionen begonnen. Dazu wurde in den 81 Provinzen ein Bewertungssystem mit vier Risikostufen eingeführt. In Gebieten mit höherem Risiko greifen schärfere Restriktionen. Ausgangsbeschränkungen am Abend bestehen nach wie vor landesweit.
Türkei zählt 30'000 Fälle täglich
Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Land stark angestiegen. Zurzeit liegt diese bei rund 30 000 Fällen täglich. Die Türkei hat seit Beginn der Pandemie rund drei Millionen Coronavirus-Infektionen gemeldet. Rund 31'000 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
Seit Mitte Januar impft die Türkei mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac gegen das Coronavirus. Bislang wurden nach offiziellen Angaben mehr als 15 Millionen Menschen geimpft. Rund 8,5 Millionen Menschen haben bisher nur die erste, rund 6,7 Millionen auch die zweite Dosis erhalten.