Arabische Länder strahlen neuen «Spider-Man»-Film nicht aus
Wegen einer kurzen Szene mit einer Transgender-Flagge wird vermutlich auch im Libanon der neue «Spider-Man»-Film nicht ausgestrahlt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue «Spider-Man»-Film wird nun auch im Libanon nicht ausgestrahlt.
- Mutmasslicher Grund ist eine kurze Szene mit einer Transgender-Flagge.
- Die libanesischen Behörden möchten sich nicht zu dem Fall äussern.
Neben Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wird der Film «Spider-Man: Across the Spider-Verse» nun auch im Libanon nicht ausgestrahlt – mutmasslich aufgrund einer kurzen Szene mit einer Transgender-Flagge.
Der Film wird nicht wie geplant zum Kinostart am Mittwoch in den libanesischen Kinos angelaufen. Das bestätigte der libanesische Kinobetreiber Grand Cinemas der Deutschen Presse-Agentur.
Die feministische Plattform «Sharika wa Laken» sagte der dpa, der Film sei aufgrund des adressierten LGBTQ-Themas verboten worden.
Empörung in den sozialen Medien
«Wir glauben, dass diese Handlungen auf die Unterdrückung von marginalisierten Gruppen abzielen», sagte eine Sprecherin der Aktivistenplattform. Die libanesischen Behörden haben sich zunächst nicht zu dem Fall geäussert. Die Nachricht löste auch in den sozialen Medien Empörung aus.
Bereits letzte Woche erklärte Saudi-Arabien, dass der Film nicht in den saudischen Kinos ausgestrahlt werde: «Wir werden keinen Film zulassen, der den im Mediensystem geltenden Inhaltskontrollen widerspricht. Es sei denn, die Produktionsfirmen verpflichten sich, die erforderlichen Änderungen umzusetzen», erklärte das saudische Kino. Auch in anderen arabischen Staaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Kuwait wird der Film nicht ausgestrahlt.