Archäologen graben römische Gräber im Gazastreifen aus
Im Gazastreifen wurden alte römische Gräber entdeckt. Mit einfachen Werkzeugen haben Archäologen unter anderem zwei Särge freigelegt.
Palästinensische Archäologen haben im Gazastreifen vier 2000 Jahre alte römische Gräber entdeckt. Wie der Archäologe Fadel al-Otol am Samstag der Nachrichtenagentur AFP sagte, ermöglicht der Fund die Rekonstruktion des ersten vollständigen römischen Friedhofs in dem Palästinensergebiet.
«Mit der Entdeckung dieser vier Gräber beträgt die Gesamtzahl der Gräber auf diesem römischen Friedhof aus der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert vor Christus und dem 2. Jahrhundert nach Christus nun 134», sagte al-Otol. Es handele es sich um «die erste vollständige römische Nekropole», die im Gazastreifen ausgegraben worden sei.
Zwei Särge freigelegt
Gefunden wurden den Angaben zufolge auch «Keramikfragmente und Metallteile, die bei Bestattungsritualen verwendet werden». Mit einfachen Werkzeugen haben die Archäologen zudem zwei Särge freigelegt, von denen einer mit Weintrauben und der andere mit Delfinen verziert war.
Finanziert werden die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten vom britischen Kulturinstitut British Council. Nach Angaben der Archäologen reichen die Mittel aber nicht aus.
Der Gazastreifen grenzt an Israel, Ägypten und das Mittelmeer. Der schmale Küstenstreifen unterliegt seit der Machtübernahme der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vor mehr als 15 Jahren einer israelischen Blockade.