Schweizer Armee

Armee: Wichtiger Hamas-Tunnel zwischen Nord- und Süd-Gaza zerstört

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Israel,

Ein wichtiger Hamas-Tunnel wurde zerstört. Er hatte als grosse Gefahr gegolten.

Hamas
Israelische Soldaten zeigen einen unterirdischen Tunnel. Foto: Ohad Zwigenberg/AP - sda - Keystone/AP/Ohad Zwigenberg

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Terrormiliz Hamas gefunden und zerstört. Die mehrere hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, teilte die Armee am Dienstagabend mit.

In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt.

Kämpfer der Hamas hätten sich mit Hilfe des Tunnels unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil des Küstenstreifens bewegen können, hiess es in der Mitteilung weiter. Pioniereinheiten der Streitkräfte sprengten demnach die Anlage. Israelische Soldaten hatten schon vor Wochen entlang des Wadi Gaza Stellung bezogen, um den Hamas-Kämpfern die oberirdische Passage zwischen beiden Gebietsteilen zu verwehren.

«Gaza-Metro» als grosse Herausforderung

Das Tunnelnetz der Islamisten – umgangssprachlich auch «Gaza-Metro» genannt – stellt eine enorme Herausforderung für die israelischen Streitkräfte dar. Das Militär versucht seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit 1200 Toten, deren militärische Infrastruktur zu zerschlagen. Ihr Ziel ist es ausserdem, die Anführer der Hamas im Gazastreifen entweder dingfest zu machen oder zu töten.

Nach Schätzungen des Militärs durchziehen die Tunnels den Gazastreifen, des kaum grösser ist als das Stadtgebiet von München, auf vielen hunderten Kilometern. In den unterirdischen Gängen werden auch die meisten der noch mehr als 100 Geiseln vermutet, die die Hamas in ihrer Gewalt hat.

Auch der Hamas-Chef in Gaza, Jihia al-Sinwar, und seine Top-Kommandeure sollen sich weiter südlich des Wadi Gaza im Bereich der Stadt Chan Junis in den Tunnels verstecken.

Kommentare

User #2307 (nicht angemeldet)

Und dies dank unserer jahrelangen grosszügigen Hilfszahlungen.

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