Israel verhandelt erneut über einen Waffenstillstand, gleichzeitig wächst die Bedrohung durch die Hizbollah. Der Armeesprecher spricht von «bedeutenden Woche».
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Daniel Hagari, Sprecher des israelischen Militärs, widerspricht Netanjahu. - sda - Keystone/AP/Ariel Schalit

Israel steht nach Aussagen eines Armeesprechers mit Blick auf die Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza und die Bedrohung durch die libanesische Hisbollah-Miliz eine «bedeutende Woche» bevor. «Unsere Bereitschaft ist extrem hoch – sowohl in der Offensive als auch in der Defensive – und wir werden weiter daran arbeiten, Bedrohungen zu beseitigen und unsere Feinde zu bekämpfen», sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Abend. Die Öffentlichkeit müsse wachsam bleiben.

Israelischen Medienberichten zufolge könnte der von der Hisbollah angekündigte Vergeltungsschlag für die kürzliche Tötung ihres ranghohen Kommadeurs Fuad Schukr in der Hauptstadt Beirut in den kommenden Tagen erfolgen. Israels Armee hatte ihn Anfang August gezielt mit einem Luftangriff getötet. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah kündigte daraufhin Vergeltung an. Die Schiiten-Miliz ist einer der loyalsten Verbündeten des Irans.

Weitere Verhandlungen

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas vor mehr als zehn Monaten beschiesst die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz aus dem Libanon fast täglich Ziele im angrenzenden Norden Israels. Das israelische Militär wiederum greift regelmässig Ziele in dem Nachbarland an.

Eine israelische Verhandlungsdelegation unter Leitung des Chefs des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird nach Angaben der israelischen Zeitung «Haaretz» heute erneut in die ägyptische Hauptstadt Kairo reisen, um die dortigen Gespräche über eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas fortzuführen.

An dem geplanten Spitzentreffen nehmen demnach auch CIA-Chef William Burns, Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und Ägyptens Geheimdienstchef Abbas Kamel teil. Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas, da die beiden Konfliktparteien nicht direkt miteinander verhandeln.

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