Assad beginnt Reise zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga
Der lange isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad hat seine Reise zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Saudi-Arabien begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Syriens Präsident Assad nimmt am Gipfeltreffen der Arabischen Liga teil.
- Die Arabische Liga setzte Syriens Mitgliedschaft 2011 aus.
- Nach zwölf Jahren Krieg wird Assad als beherrschende Kraft im Land angesehen.
Assad reiste laut einem Bericht der Staatsagentur Sana am Donnerstag ab und wurde zwischen Donnerstagabend und Freitagfrüh in der Küstenstadt Dschidda erwartet. «Syrien würde nie einen wichtigen Gipfel verpassen», sagte Syriens Aussenminister Faisal al-Mikdad der Zeitung «The National» zur Teilnahme Assads.
Der lange isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad hat seine Reise zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Saudi-Arabien begonnen. Assad reiste laut einem Bericht der Staatsagentur Sana am Donnerstag ab und wurde zwischen Donnerstagabend und Freitagfrüh in der Küstenstadt Dschidda erwartet.
«Syrien würde nie einen wichtigen Gipfel verpassen», sagte Syriens Aussenminister Faisal al-Mikdad der Zeitung «The National» zur Teilnahme Assads. Die 1945 gegründete Arabische Liga ist eine Organisation mit 22 Mitgliedern.
Ziel ist eine noch stärkere Zusammenarbeit etwa in Politik und Wirtschaft sowie die Schlichtung von Konflikten. Beim jährlichen Gipfeltreffen am Freitag dürfte es neben den Konflikten im Sudan und im Jemen vor allem um die Lage in Syrien gehen. Im Gespräch sind etwa die Rückkehr syrischer Flüchtlinge, der Wiederaufbau sowie die Eindämmung des Drogenschmuggels.
Am Donnerstag trafen Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Dschidda zum Gipfel ein.
Assad war seit 2011 stark isoliert
Assad war international mehr als zehn Jahre lang stark isoliert. Seine Regierung hatte 2011 Proteste in Syrien brutal niedergeschlagen und ging im folgenden Bürgerkrieg mit harter Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vor. Assad zeigte sich nur selten öffentlich und reiste offiziell nur in die verbündeten Länder Russland und Iran. Die Arabische Liga setzte Syriens Mitgliedschaft 2011 aus.
Seit einigen Jahren treiben die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Bahrain, der Oman und zuletzt auch Saudi-Arabien die Normalisierung mit Assad voran. Im syrischen Bürgerkrieg hatten die meisten Nachbarstaaten die Opposition unterstützt. Nach zwölf Jahren Krieg setzte sich jedoch die Ansicht durch, Assad sei weiterhin die beherrschende Kraft im Land. Seine Truppen kontrollieren mit Verbündeten etwa zwei Drittel Syriens. Anfang Mai wurde Syrien wieder in die Arabische Liga aufgenommen.