Athen kann mit mehr Geld rechnen
Athen sagt weitere Reformen zu und kann auf frisches Geld aus dem dritten Hilfsprogramm rechnen. Bald soll aber Schluss sein mit den Überweisungen der internationalen Geldgeber. Dann muss Athen wieder auf eigenen Füssen stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland und seine internationalen Geldgeber haben sich über für die Auszahlung weiterer Milliarden für das klamme Euro-Land geeinigt.
- Die EU-Kommission bestätigte die Einigung.
Griechenland und seine internationalen Geldgeber haben die Weichen für die Auszahlung weiterer Milliarden aus dem laufenden Hilfspaket für das klamme Euro-Land gestellt. Die Beratungen zu weiteren Reform- und Sparmassnahmen seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos am Samstagabend in Athen mit. Die EU-Kommission bestätigte die Einigung. Am Montag werden die Finanzminister der Eurogruppe die Vereinbarung prüfen. In wenigen Monaten, im August 2018, endet das dritte griechische Stabilisierungsprogramm.
«Wir haben die Abfassung des Dokuments der Einigung auf technischer Ebene (das sogenannte Staff Level Agreement) abgeschlossen», sagte Tsakalotos im Staatsfernsehen. Er rechnet damit, dass die nächste Tranche der Finanzhilfe für sein Land von gut fünf Milliarden Euro beim Treffen der Eurogruppe am 22. Januar freigegeben wird.
In der aktuellen Verhandlungsrunde mit den Geldgebern war ein Meilenstein im Bereich Privatisierungen erreicht worden: Vier der wichtigsten Kraftwerke der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft (DEI) sollen 2018 privatisiert werden. Dies hatte nach mehrstündigen Verhandlungen der griechische Energieminister Giorgos Stathakis am Freitagabend bekannt gegeben. Das war eigentlich der grosse Brocken dieser Prüfung, hiess es aus Regierungskreisen.