Einigung steht kurz bevor
Griechenland und seine internationalen Geldgeber steuern in den laufenden Beratungen zu weiteren Reform- und Sparmassnahmen auf einen erfolgreichen Abschluss zu.
Am Wochenende sollte nach Informationen aus Kreisen des Finanzministeriums das Dokument der Einigung auf technischer Ebene (das sogenannte Staff Level Agreement) verfasst werden. Am Montag könnten dann die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen in Brüssel über die Ergebnisse informiert werden, hiess es.
Am Freitagabend war ein Meilenstein im Bereich Privatisierungen erreicht worden: Vier der wichtigsten Kraftwerke der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft sollen 2018 privatisiert werden. Dies gab nach mehrstündigen Verhandlungen der griechische Energieminister Giorgos Stathakis bekannt. Die Gewerkschaft der Elektrizitätsgesellschaft kündigte Streiks an, um den Verkauf zu verhindern. «Wir leisten Widerstand», hiess es auf der Homepage der Gewerkschaft.
Im Mittelpunkt der aktuellen Kontrolle des griechischen Rettungsprogramms stehen zudem Reformen beim Streikrecht, die Umsetzung von Sparmassnahmen in der Verwaltung sowie faule Kredite bei Banken in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro. Das dritte Hilfspaket für Griechenland seit 2010 in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August 2018 aus. Athen hofft, bis dahin das nötige Vertrauen an den Finanzmärkten wieder zu gewinnen, um sich eigenständig Geld zu leihen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Informationen aus Kreisen des Finanzministeriums soll es am Wochenende zu wichtigen Einigungen zwischen Athen und den Geldgebern kommen.
- Ein Meilenstein im Bereich Privatisierungen konnte bereits erreicht werden: Vier der wichtigsten Kraftwerke der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft sollen 2018 privatisiert werden.