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Äthiopiens Regierung kündigt Schlussoffensive in Tigray an

Keystone-SDA
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Kenia,

Im Konflikt mit der Führung der Region Tigray hat Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed eine finale Militäroffensive angekündigt.

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Äthiopische Flüchtlinge sitzen auf der Ladefläche eines Pick-ups. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks hat der wachsende Konflikt in Äthiopien dazu geführt, dass Tausende aus der Region Tigray in den Sudan geflohen sind. Äthiopiens Militär erhält in seinem Kampf gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) nach deren Angaben auch Unterstützung aus Eritrea sowie einem nicht näher bezeichneten Staat ausserhalb Afrikas. Foto: Marwan Ali/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Marwan Ali

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konflikt in Äthiopien geht in die nächste Runde.
  • Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed hat nun eine finale Militäroffensive angekündigt.

Im Konflikt mit der Führung der Region Tigray hat Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed eine finale Militäroffensive angekündigt. Eine dreitägige Frist zur Kapitulation sei am Dienstag abgelaufen, schrieb der Ministerpräsident auf Facebook. «Die endgültige und wichtige Strafverfolgungs-Operation wird in den kommenden Tagen erfolgen».

International häuften sich Forderungen an die Konfliktparteien, an den Verhandlungstisch zu kommen. Kenias Präsident Uhuru Kenyatta rief am Montag dazu auf, «friedliche Mittel» zu finden, um die Krise zu beenden.

Angriff auf Eritrea verübt

Äthiopiens Regierung hatte nach Monaten der Spannungen zwischen Addis Abeba und der TPLF eine Offensive begonnen. Über die Lage vor Ort ist wenig bekannt, da Internet, Telefonverbindungen und Strom gekappt und Strassen blockiert sind. Am Wochenende eskalierte die Situation, als die TPLF das Nachbarland Eritrea mit Raketen beschoss.

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Der Regierungschef von Äthiopien, Abiy Ahmed. - dpa

Inzwischen seien mehr als 27'000 Menschen ins Nachbarland Sudan geflüchtet, rund 4000 Flüchtlinge pro Tag in der vergangenen Woche. Dies sagte Babar Baloch, ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks. Einen derartigen Zustrom an Flüchtlingen habe es im Osten des Sudans seit zwei Jahrzehnten nicht gegeben. Das UNHCR warne, dass sich eine «komplette humanitäre Krise» entfalte.

Die TPLF war die dominante Partei in der Parteienkoalition, die Äthiopien mehr als 25 Jahre lang mit harter Hand regierte. Doch als Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam, gründete eine neue Partei, der die TPLF nicht beitrat. Die TPLF und viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und wünschen sich grössere Autonomie. Unter Abiy sind die ethnischen Spannungen in dem Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gestiegen.

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