Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki – Gedenktag für Opfer
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sind 76 Jahre her. Gestern Montag wurd ein der Stadt den Opfern gedacht.
Das Wichtigste in Kürze
- 76 Jahre ist es her, dass eine US-Atombombe die japanische Stadt Nagasaki verwüstete.
- Vor einigen Tagen fand darum ein Gedenktag mitsamt Appell statt.
- Das Land solle sich künftig stärker gegen Atomwaffen einsetzen.
Mit einem Appell zur Abschaffung aller Atomwaffen hat die japanische Stadt Nagasaki der Opfer des Atombombenabwurfs vor 76 Jahren gedacht.
Der Bürgermeister Tomihisa Taue blickte auf die wachsende Bedrohung durch ein neues atomares Wettrüsten. Er forderte die eigene Regierung auf, eine aktivere Rolle einzunehmen.
Japan ist das bisher einzige Land, das im Krieg Opfer von Atombomben wurde. Das Land müsse nun mehr für eine atomwaffenfreie Welt tun. Erneut rief er die Regierung auf, einem UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen von 2017 beizutreten.
Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki forderten 130'000 Menschenleben
Es sei nicht wichtig wer die Waffen besitzt, die Waffe an sich sei das Problem. Die Verwüstung und die darauffolgenden Konsequenzen seien höchst unmenschlich und unethisch.
Um 11.02 Uhr am 9. August 1945 explodierte die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe «Fat Man» über Nagasaki. Um genau diese Zeit gestern Montag legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung eine Schweigeminute ein.
Allein in Nagasaki wurden etwa 70'000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet. Insgesamt starben 130'000 Menschen an den Folgeschäden und auf die nächsten Jahre kamen etliche dazu.
Keine Schweigeminute bei Olympia
Drei Tage zuvor hatten die USA bereits Hiroshima durch eine Atombombe mit geringerer Sprengkraft verwüstet. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945. Hiroshima und Nagasaki wurden als die ersten von einer Atombombe verwüsteten Städte weltweit als Symbol für den Frieden bekannt.
Hiroshima hoffte, dass auch Teilnehmer der am Sonntag zu Ende gegangenen Olympischen Spiele eine Schweigeminute einlegen würden. Doch das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte eine entsprechende Bitte abgelehnt.