Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki jähren sich zum 74. Mal

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Japan,

Japan gedachte den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. An der Gedenkfeier rief der Bürgermeister Matsui zur atomaren Abrüstung in der Welt auf.

Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
Gedenkfeier für die Opfer des Atombombenabwurfs vor im Peace Memorial Park. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor 74 Jahren fielen US-Atombomben über Hiroshima und Nagasaki.
  • Japan gedachte heute Dienstag den zahlreichen Todesopfern.
  • Auch wurde zur atomaren Abrüstung in der Welt aufgerufen.

Der Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima hat zur atomaren Abrüstung in der Welt aufgerufen. Anlass dafür war der 74. Jahrestag des Abwurfs einer US-Atombombe.

An der Gedenkzeremonie rief Bürgermeister Kazumi Matsui sein Land heute Dienstag auf, dem Uno-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 beizutreten. Japans rechtskonservativer Ministerpräsident Shinzo Abe ging in seiner Rede am Gedenktag auf den Vertrag allerdings nicht ein.

Japan, das sich vom Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas bedroht fühlt, steht unter dem atomaren Schutzschild seines heutigen Sicherheitspartners USA.

Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki forderte Todesopfer

Um 8.15 Uhr (Ortszeit) legten die Menschen heute Dienstag eine Schweigeminute ein. Es war jener Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über Hiroshima abgeworfen hatte. Zehntausende Bewohner waren damals sofort tot, insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140'000 Menschen.

Drei Tage nach Hiroshima warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Hiroshima ist heute ein weltweites Symbol für Krieg – und für Frieden. Die Gedenkzeremonie erfolgte unter dem Eindruck der jüngsten Raketentests Nordkoreas sowie des kürzlichen Ausstiegs der USA aus dem INF-Vertrag.

Washington begründete dies damit, dass Russland mit seinen Waffen seit Jahren gegen das Abkommen verstosse. Moskau warf den USA dagegen vor, mit dem einseitigen Ausstieg aus dem Abrüstungsvertrag die weltweite Sicherheitsstruktur zu unterhöhlen.

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