Auch Japans Wasserschweine lieben im Winter heisse Bäder

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Japan,

Stressabbau in heissen Quellen – wenn in einem japanischen Zoo die Wasserschweine in ein warmes Becken steigen, dann wirkt das angeblich auch auf die menschlichen Zuschauer entspannend.

Wasserschweine im heissen Bad des Zoo Izu Shaboten.
Wasserschweine im heissen Bad des Zoo Izu Shaboten. - -/Izu Shaboten Zoo/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Japanerinnen und Japaner gibt es nichts Erholsameres als ein wohlig heisses Bad im Onsen.

Doch nicht nur sie lieben ihre von natürlichen heissen Quellen gespeisten Bäder. Im Zoo Izu Shaboten in der Tokioter Nachbarpräfektur Saitama tummeln sich unter den Besuchern beliebte Wasserschweine mit ihren Babys im Winter in einem heissen Freiluftbecken, wärmen sich in der kalten Luft auf und entspannen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag sagte. Anlässlich des 40. Jubiläums durchtrennte eines der Wasserschweine feierlich ein Band aus Gras, woraufhin die putzigen Tiere ins Wasser stiegen, in dem Zitrusfrüchte trieben.

Es war im Winter 1982 gewesen, als ein Mitarbeiter beim Reinigen der Anlage mit heissem Wasser bemerkte, wie sich ein Wasserschwein (Capybara) in einem heissen Becken entspannte. Seither sind die badenden Tiere eine alljährliche Attraktion für die Besucher. Der Anblick der Capybaras, wie sie sich am heissen Wasser erfreuen, wirke auch auf die Besucher entspannend, hiess es. Zu sehen sind die badenden Tiere noch bis zum 2. April nächsten Jahres. Sie sind aber nicht die einzigen, die heisse Bäder lieben. Auch wilde Schneeaffen in Japans berühmtem Jigokudani-Affenpark gönnen sich in den Wintermonaten unter den neugierigen Blicken von Touristen ein heisses Bad im Onsen.

Das tun sie aber in erster Linie offenbar nicht, um sich aufzuwärmen, wie man meinen könnte. Vielmehr scheint den Weibchen unter den japanischen Makaken das Onsen-Bad genau wie Menschen zu helfen, Stress in der kalten Witterung abzubauen, wie Wissenschaftler von der Kyoto Universität vor einigen Jahren herausfanden. Dies wirke sich wahrscheinlich auf ihre Fortpflanzungs- und Überlebenschancen aus.

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