Baerbock eröffnet deutsche Botschaft in Syrien erneut
Aussenministerin Annalena Baerbock hat die deutsche Botschaft in Damaskus wiedereröffnet und sichert Syrien Unterstützung beim Wiederaufbau zu.

Annalena Baerbock hat am Donnerstag die deutsche Botschaft in Damaskus wiedereröffnet. Die Vertretung war seit 2012 geschlossen. Eine kleine Gruppe deutscher Diplomaten soll nun vor Ort arbeiten.
«Ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien, zwischen Deutschland und Syrien ist möglich», erklärte Baerbock laut der «Tagesschau». Dies sei jedoch an Bedingungen geknüpft.
Die Grünen-Politikerin betonte, dass Freiheit und Sicherheit für alle Syrer gelten müssen. Unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder Religion.

Baerbocks Besuch findet in einer schwierigen Zeit statt. Vor zwei Wochen kam es zu heftigen Gewaltausbrüchen im Nordwesten des Landes.
Baerbock mit Verurteilung der Gewalt
Die Ministerin verurteilte die «gezielte Tötung von Zivilisten» scharf. Sie bezeichnete die Vorfälle als «schlimmes Verbrechen», wie «n-tv» berichtet.
Trotz der Gewalt stellte Baerbock weitere humanitäre Hilfe in Aussicht. Auch eine Lockerung der Sanktionen sei möglich.

«Wir wollen die Syrerinnen und Syrer gemeinsam mit unseren europäischen Partnern und den Vereinten Nationen unterstützen», sagte die Ministerin laut der «Welt».
Herausforderungen für die neue Regierung
Die neue Führung unter Präsident Ahmed al-Scharaa steht vor grossen Aufgaben. Sie muss das Land befrieden und den politischen Übergang vorantreiben.
Zudem gilt es, den Extremismus zu bekämpfen und wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen. Die Ministerin betonte die Wichtigkeit dieser Ziele.
Die Wiedereröffnung der Botschaft soll Deutschland ermöglichen, diese Prozesse aus der Nähe zu beobachten. So kann man besser auf Entwicklungen reagieren.