Bergsteigen am Mount Everest wird wegen Richtlinien schwieriger
Nach Todesfällen plant Nepal strengere Richtlinien fürs Bergsteigen. Nur wer vorher schon ein 6500-Meter-Gipfel bezwungen hat, darf den Mount Everest besteigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mai 2019 starben innerhalb weniger Tage elf Bergsteiger am Mount Everest.
- Nepal will nun strengere Sicherheitsrichtlinien für Bergsteiger.
Im Mai waren binnen weniger Tage elf Kletterer bei der Besteigung des 8848 Meter hohen Mount Everest gestorben. Das Tourismusministerium wolle bald Sicherheitsmassnahmen umsetzen, sagte ein Mitarbeiter der Behörde heute Donnerstag.
Ein Komitee hatte die Todesfälle analysiert und mehr als ein Dutzend Massnahmen vorgestellt.
Zu viele unerfahrene Bergsteiger am Mount Everest
Jeder, der den Mount Everest besteigen möchte, benötigt dafür eine Genehmigung der Tourismusbehörde.
Experten hatten kritisiert, dass Nepal bisher davon zu viele vergeben habe. Deshalb hätten zu viele unerfahrene Bergsteiger den Aufstieg riskiert.
Im vergangenen Mai bestiegen 381 Personen den Berg an der Grenze zwischen Nepal und China. 280 schafften es auf den Gipfel.
Bergsteigen nun teurer
Bisher mussten Kletterer für eine Genehmigung umgerechnet rund 10'700 Franken bezahlen. Das Komitee schlägt nun vor, diese Gebühr auf 34'000 Franken zu erhöhen.
Auch sollen ihrer Meinung nach künftig höchstens 150 Leute pro Tag den Berg besteigen dürfen.
Weiter müssen die Bergsteiger eine Art «Höhen-Führerschein» vorweisen. Sie müssen vorher schon einen Gipfel von mindestens 6500 Meter bezwungen haben.
Seit der Erstbesteigung 1953 haben mehr als 5000 Männer und Frauen den Everest erklommen. Mehr als 300 kamen beim Bergsteigen am höchsten Berg der Welt ums Leben.