Die mutmasslichen Angriffe aus Israel forderten am Mittwoch drei Todesopfer in Syrien und verletzten fünf Menschen im Libanon.
Luftangriff
Mutmasslicher israelischer Luftangriff in Syrien und Libanon. (Archivbild) - AFP

Bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am frühen Donnerstag mit, dass der Angriff vom Vorabend in den südlichen Aussenbezirken der Hauptstadt Damaskus erfolgte. Es seien Einrichtungen einer Organisation getroffen worden, die Beziehungen zur libanesischen Hisbollah und anderen proiranischen Milizen habe.

Elf Menschen seien durch Granatsplitter der syrischen Luftabwehrraketen verletzt worden, hiess es. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden. Von der israelischen Armee gab es dazu zunächst keine Reaktion. Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien.

Der jüdische Staat will mit den Angriffen verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens. Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen vor fast neun Monaten haben die israelischen Angriffe, die von Israel meist nicht offiziell bestätigt werden, zugenommen.

Zunehmende Spannungen im Libanon

Bei einem weiteren mutmasslich israelischen Luftangriff im Süden des Libanons wurden am Mittwochabend nach Angaben staatlicher Medien mindestens fünf Menschen in der Stadt Nabatäa verletzt. Mehrere Häuser und Autos seien kurz vor Mitternacht beschädigt worden. Auch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Israel liefert sich seit Monaten im Grenzgebiet zum Libanon täglich Schusswechsel mit der vom Iran unterstützten, libanesische Schiitenmiliz Hisbollah. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu. Es wachsen die Sorgen, dass der Konflikt zu einem Krieg eskalieren könnte.

Mögliche Eskalation des Konflikts

Israel will, dass sich die Hisbollah Miliz gemäss einer UN-Resolution hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht. Notfalls sei Israel auch zu einem grösseren Militäreinsatz bereit, warnte Israels Verteidigungsminister Joav Galant.

Man müsse die Bereitschaft «für jedes mögliche Szenario besprechen», sagte er während seines jüngsten Besuchs in Washington. Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels.

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